Konferenz

Thema „Hitze und Gesundheit“ steht im Fokus

15. Mai 2023 | Gesellschaft

 Eröffnet wurde die Konferenz von Stephanie Jordan als zuständige Dezernentin und neue Vorsitzende der KPGK. Seit 2015 ist kein Jahr ohne Witterungsextreme vergangen: Hitzewellen, Starkniederschläge, Stürme – teilweise mit katastrophalen Folgen. In Bezug auf Hitze werden seit Jahren immer wieder Allzeitrekorde gebrochen, so auch in Nordrhein-Westfalen. Dr. Angelika Burrichter, Leiterin des städtischen Fachbereiches Gesundheit, berichtete in ihrem Impulsbeitrag über die Auswirkungen von Hitze und klärte über die gesundheitlichen Belastungen für die Bevölkerung auf, die durch Extremwetterlagen auftreten können. Einige Personengruppen – darunter Senior*innen, Alleinlebende, Pflegebedürftige, Säuglinge und Kleinkinder, Menschen mit Vorerkrankungen oder akuten Erkrankungen, Menschen, die im Freien und körperlich schwer arbeiten, Suchtkranke – sind bei Hitzewellen besonders gefährdet. „Aus diesem Grund sind Sensibilisierung, Achtsamkeit und Aufklärung über Selbstschutz bei Hitzeereignissen und weitere präventive Maßnahmen erforderlich“, so Dr. Burrichter. Der Fachbereich Gesundheit hat seit Februar 2023 die Arbeitsgruppe „Hitze und Gesundheit“ einberufen, die sich dem Thema widmet.

  • ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Als weiterer Impuls zum Thema folgte der Beitrag von Dr. Raphael Sieber aus dem Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG.NRW) zur Hitzeaktionsplanung. Für kommunale Anpassungsstrategien an den Klimawandel sind Klima- und Klimagesundheitsindikatoren ein wichtiger Baustein. Dr. Sieber veranschaulichte anhand von Karten die Auswirkungen des städtischen Wärmeinseleffektes, der auch in Herne eine zentrale Rolle spielt. Im Anschluss an die Vorträge kamen die Teilnehmenden zu einer Arbeitsphase zusammen. An zwei Thementischen wurde gemeinsam über die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit von Schwangeren, Säuglingen und Kleinkindern in Familien sowie Kindern und Jugendlichen diskutiert.

Außerdem berichteten für das Palliativnetzwerk Herne, Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel Karin Leutbecher und Barbara Herzog zum Thema „Letzte Hilfe“ in Herne. „Letzte Hilfe-Kurse“ bieten eine Einführung in das kleine Einmaleins der Sterbebegleitung. Die Seminare ermutigen, sich auf die Fragen und Herausforderungen am Lebensende einzulassen und sich Sterbenden in der Familie und im Bekanntenkreis zuzuwenden.

 Über die Kommunale Präventions- und Gesundheitskonferenz
Die KPGK tagt zweimal im Jahr, eingeladen ist ein fester Personenkreis aus Vertreter*innen der Fachausschüsse der Stadt Herne sowie Vertreter*innen der örtlichen Institutionen, Einrichtungen, Gremien, Initiativen und Vereine der kommunalen Prävention, der Selbsthilfe und des Patientenschutzes sowie der gesetzlichen und privaten Krankenkassen. Ihre übergeordnete Aufgabe ist es, Grundlagen zu schaffen, damit Menschen auch in Zukunft gut in Herne leben können. Mit der KPGK steht ein Forum zur Verfügung, auf dem aktuelle präventions- und gesundheitsbezogene Probleme und zukünftige Herausforderungen angesprochen werden.