Tim Thomczyk setzt auf Formen im Alten Wartesaal

13. März 2020 | Gesellschaft

„Das war ein gewisses Risiko“, gesteht der gebürtige Wanne-Eickeler, der inzwischen in Düsseldorf lebt und an der dortigen Kunstakademie studiert. Denn Thomczyk hat erst vor etwa acht Monaten mit seinen Arbeiten begonnen. „Dann begann die Suche nach Formen“, wie der 25-Jährige seine Herangehensweise beschreibt. Dabei geht er sehr intuitiv vor, er benutzt Strukturen, die an Natur und organische Formen erinnern. Wer genau hinschaut, entdeckt zum Beispiel Lippen, Mund und Augen. Dabei sind die Formen manchmal größer, manchmal kleinteiliger gehalten. Auf Farbe wird fast gänzlich verzichtet.

  • Im Alten Wartesaal. ©Frank Dieper, Stadt Herne

Der Künstler setzt auf schwarz-weiß, für eine leichte Wärme sorgen abgestufte Ockertöne. „Ich wollte die Bilder auf das wesentliche herunterbrechen und auf die Formen reduzieren.“ Einige Bilder wurden mit Acrylfarbe mehrfach übermalt. Manchmal sei es eine lange Suche, bis ein Bild stimmig erscheint, erklärt der Herner, über dessen Heimspiel an alter Wirkungsstätte sich besonders Katrin Lieske freute. Für die Kuratorin war es quasi nur eine Frage der Zeit, bis Thomczyk auch mal im Alten Wartesaal seine Werke präsentiert. Diese sind übrigens noch bis einschließlich Sonntag, 12. April 2020, im Herner Bahnhof zu sehen.

Die Ausstellung ist bis Sonntag, 12. April 2020, zu sehen. Öffnungszeiten: Donnerstag bis Samstag von 16 bis 20 Uhr, am Sonntag und Feiertag von 14 bis 18 Uhr.