Traditionsvereine werben für sich
Auf Einladung von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda sind am Donnerstag, 14. Februar 2019, viele Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, die Traditionen pflegen, ins Herner Rathaus gekommen. In einer Gesprächsrunde mit Bürgermeister Erich Leichner und Stadtarchivar Jürgen Hagen tauschten sie sich darüber aus, wo aktuell der Schuh drückt und wie sie sich der Zukunft stellen.
„Als Bürgermeister höre ich bei Terminen immer wieder von schrumpfenden Vereinen, von Vereinen, die fusionieren oder sich auflösen“, berichtete Leichner in seiner Begrüßung. Es gehe bei diesem Auftakt für mögliche weitere Begegnungen darum, zu versuchen, daran etwas zu ändern. „Wir können uns hier untereinander kennen lernen und ins Gespräch kommen“, sagte der Bürgermeister. Er betonte weiter: „Der Stadt ist es nicht egal, wie es mit den Vereinen weitergeht. Daher wollen wir Öffentlichkeit erzeugen“.
Jürgen Hagen beschrieb in seinen Ausführungen die Entwicklung des Vereinswesens in Deutschland, das sich in seiner heutigen Form wesentlich seit dem frühen 19. Jahrhundert herausgebildet hat. Im anschließenden Austausch meldeten sich zahlreiche Anwesende zu Wort. Darunter Ernst Balik von der Bürgerinitiative Teutoburgia, die sich in der wunderbaren Zechensiedlung im Herner Osten engagiert. „Wir sind seit Jahren in der Siedlung aktiv und wir bieten anderen Vereinen an, sie mit unseren Erfahrungen zu unterstützen.“ Ein Angebot, das bei den Anwesenden ebenso mit Wohlwollen aufgenommen wurde wie die Anregung von Erich Leichner, dass sich die Traditionsvereine im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung gebündelt präsentieren könnten, um Nachwuchs für ihre Reihen zu gewinnen.