Bahnhofstraße

Trafostation mit einem Graffiti zum Stadtslogan gestaltet

31. Juli 2020 | Gesellschaft

Bereits im Frühjahr wurden die ersten grauen Stromverteilerkästen der Stadtwerke in Herne-Mitte mit Motiven zum neuen Markenlogo der Stadt beklebt. Innerhalb von fünf Tagen hat der Graffiti-Künstler Patrick Sziedat eine Trafostation im Streetart-Look mit dem Stadtslogan „Mit Grün. Mit Wasser. Mittendrin.“ besprüht. „Wir sind froh über den kleinen neuen Baustein, der Farbe in die Stadt bringt“, so Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. Finanziert wurde die Neugestaltung zur Hälfte durch die Stadtwerke und zur anderen Hälfte durch den City-Verfügungsfonds.

Weniger Vandalismus

Die Gestaltung der Stromverteilerkästen und der Trafostation in der Stadt haben aber auch noch einen weiteren positiven Nebeneffekt. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein Graffiti das Bekritzeln verhindert“, so Ulrich Koch, Vorstand der Stadtwerke. Auf der Trafostation ist das Wasser im Kanal für die Stadtfarbe blau und die Alpakas im Revierpark Gysenberg für die Farbe grün zu sehen. Die Motive sind nicht zufällig entstanden. „Das Stadtmarketing hat zehn bis 15 Motive entwickelt zum Motto ‚Mit Grün. Mit Wasser. Mittendrin‘“, so Holger Wennrich vom Stadtmarketing und weiter: „Es ging uns von Anfang an darum, Unterstützer zu finden, um den Slogan in die regionale und nationale Welt hinauszutragen.“ Er sei außerdem ebenfalls guter Dinge, dass der Vandalismus sich an der Trafostation und den Stromverteilerkästen in Grenzen halten werde.

  • Eine Schutzmaske für die Graffiti-Arbeiten. ©Frank Dieper, Stadt Herne

Jugendliche unterstützen bei dem Graffiti

Zuerst musste Patrick Sziedat deswegen alte Sticker und Aufkleber von der Trafostation entfernen, bevor er grundieren, malen und dann sprayen konnte. „Ich habe zum größten Teil alleine angefangen und bei den Kleinigkeiten helfen die Jugendlichen“, so Patrick Sziedat. Die jungen Künstlerinnen und Künstler Jan, Lina und Johanna haben einen seiner Graffiti-Workshops in der Jugendkunstschule Herne besucht. Die zwölfjährigen Jugendlichen haben sich spontan bereit erklärt, bei dem Graffiti mitzuhelfen. Lina erzählt: „Es ist schon etwas komisch, wenn einem die Leute zuschauen, weil wir keine Profis sind. Ich persönlich habe manchmal Angst, etwas falsch zu machen. Aber man muss sich einfach trauen und Spaß daran haben.“

Gina Günther