Nachruf

Trauer um Horst Martens

4. Februar 2025 | Gesellschaft
Horst Martens. Foto: Frank Dieper, Stadt Herne.

Von der ersten Ausgabe im Juli 2002 an lenkte er klug und umsichtig, mit einem professionellen Blick und Gespür für Themen und Geschichten dieses publizistische Aushängeschild der Stadt Herne, das auch in anderen Rathäusern Beachtung fand. „Das Stadtmagazin sollte auf einem starken Fundament errichtet werden, aus diesem Grund wurden von Anfang an die Stadttöchter und einige städtische Einrichtungen wie der Fachbereich Kultur miteinbezogen“, sagte Horst Martens in einem Porträt zum Eintritt in den Ruhestand. Seit 2002 zeichnet inherne ein Bild der Stadt im Wandel. Die Geschichten stellen Prominente aus Herne vor, blicken zurück in die Historie, entwerfen Bilder der Zukunft und zeigen vor allem immer wieder die Menschen unserer Stadt. Dieser Linie ist das Magazin auch nach dem Ausscheiden von Horst Martens treu geblieben.

Neben dem journalistischen Texten beherrschte Martens auch das literarische Schreiben. 2015 veröffentlichte er den Roman „Ruben. Die Schlange im Hirsefeld“. Darin nahm er die Lesenden mit in den Chaco nach Paraguay, wo Martens in der Kultur der Mennoniten, einer evangelischen Freikirche, aufgewachsen war und wohin er stets engen Kontakt hielt. Er engagierte sich in der Mennonitischen Gemeinschaft und befasste sich dort besonders mit dem Plautdietschen, einer niederdeutschen Sprache, die viele Mennoniten weltweit verbindet. Horst Martens starb am 28. Januar 2025. Wenige Tage später wäre er 67 Jahre alt geworden.

Christoph Hüsken