Traumata bei Kindern und Jugendlichen
Wenn Kinder und Jugendliche traumatisiert sind, zeigen sie das häufig in ihrem Verhalten. Krieg, Flucht, Missbrauch, Vernachlässigung – all das kann Kinder nachhaltig verletzen. Am Mittwoch, 22. November 2023, hat das städtische Familienbüro dieses Thema in den Mittelpunkt des Fachforums gestellt. Die Veranstaltung im Volkshaus Röhlinghausen stand unter dem Motto „Trauma – Umgang mit traumatisch belasteten Kindern und Jugendlichen“.
Insgesamt 120 Herner Fachkräfte aus Kindertagesstätten, Schulen, dem Jugendamt und Bildungsbüro sowie dem kommunalen Integrationszentrum sind der Einladung des Familienbüros gefolgt. „Die Belastung von Kindern und Jugendlichen ist für uns alle spürbar“, erklärte Sabine Bittner, Leiterin der kommunalen Familien- und Schulberatung. Wichtig sei, dass im Fachforum besprochen werde, wie die belasteten Kinder und Jugendlichen traumapädagogisch unterstützt werden können.
Um in das Thema einzuleiten, sammelten die Organisatorinnen Ulrike Schwarz und Sarah Liebig zunächst traumatische Erlebnisse, denen die Fachkräfte in ihrem beruflichen Kontext bereits begegnet sind. Im Anschluss folgte ein Fachvortrag von der Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche Julia Theeg aus Hannover. Sie ging besonders darauf ein, wie sich die Auswirkungen von potenziellen Traumatisierungen bei Kindern und Jugendlichen zeigen können. „Was haben Kinder erlebt, dass sie sich so verhalten? Sie haben gute Gründe dafür, dass sie sich so zeigen“, erklärte die Expertin.
Später gab es die Möglichkeit, sich in vier Workshops mit Traumatisierungen auseinanderzusetzen. Wenn Eltern Täter*innnen sind, Trauma im Kontext Schule oder der Kita sowie Resilienz wurden mit den Fachkräften thematisiert.
Anja Gladisch