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„Troja“ für Theaterpreis nominiert

21. März 2024 | Kultur
Szene aus „Troja“. Foto: Frank Dieper, Stadt Herne.

Troja tritt im Wettbewerb gegen vier weitere Stücke an: „Winterkind und Herr Jemineh“ und „Geschichten vom Aufstehen“, beide Stücke vom „theater junge generation“ aus Dresden, „Dunkelschwarz“ vom „Jungen Theater Münster“ und „Südpol“ vom „Jungen Theater Heidelberg“. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und geht an die Autorin oder den Autor des besten Stückes. Der Gewinner wird am Freitag, 17. Mai 2024, von der Jury bekanntgegeben.

„Die suchen tatsächlich das beste deutsche Kindertheaterstück des letzten Jahres, und da allein schon nominiert zu sein, ist ein großer Gewinn“, sagt Autor Henner Kallmeyer im inherne-Interview. Der Essener ist im Ruhrgebiet ein bekannter Theaterregisseur. Viele kennen ihn durch die Open-Air-Theaterstücke im Herner Schlosspark Strünkede und dem Riemker Park in Bochum.

  • „Troja!“-Autor Henner Kallmeyer. Foto: Frank Dieper, Stadt Herne.

Kallmeyer freut sich besonders darüber, dass das Stück in Zusammenarbeit mit dem theaterkohlenpott unter der Regie von Frank Hörner, Leiter des theaterkohlenpott, realisiert wurde und in den Flottmann-Hallen die Premiere gefeiert wurde. „Deswegen ist es noch mal was ganz Besonderes, dass ein so kleines und so wichtiges Theater wie das theaterkohlenpott gibt. Es zeigt, wie wichtig es ist, dass es Jugendtheater gerade an Orten wie Herne gibt.“ Hörner und Kallmeyer kennen sich schon seit vielen Jahren. Dass diese Uraufführung gemeinsam mit dem theaterkohlenpott realisiert wurde, sieht der Regisseur als großes und zum Profil des Theaters passendes Geschenk. Das theaterkohlenpott ist für seine Stückentwicklungen und Uraufführungen bekannt, zuletzt im Bereich „Neuer Zirkus“ in Kooperation mit URBANATIX.

Zum Stück: Die Jugendlichen Briseis und Spourgitis kennen keinen Frieden. Seit zehn Jahren tobt der Trojanische Krieg. Als er ausbrach, waren sie noch kleine Kinder. Beide haben von den Kriegern gelernt: Hasst eure Feinde! „Die Griechen haben alle Fell!“, davon ist Spourgitis überzeugt, obwohl er noch nie einen gesehen hat. „Alle in Troja haben Schweinenasen“, ist sich Briseis sicher, obwohl sie keinen Trojaner kennt. In Kriegszeiten lernt man sich nicht kennen, da wird nur gekämpft. „Troja!“ ist ein Stück für Menschen ab neun Jahren. Franziska Schmitz spielt die Griechin Briseis und Sefa Küskü gibt den Trojaner Spourgitis, Gareth Charles spielt Hermes, den Götterboten. Hier geht es zum Spielplan der 49. Mülheimer Theatertage.

Patrick Mammen