VHS-Galerie

Ulrike Spohn stellt Textilarbeiten aus

26. September 2014 | Kultur

Es ist überhaupt die erste Ausstellung, die sich komplett den Werken der Herner Künstlerin widmet. Zu sehen sind Arbeiten, die bis ins Jahr 1998 zurückreichen. Textile Materialien stehen aber schon seit 1986 im Mittelpunkt ihres Schaffens. Bei vielen Exponaten muss der Betrachter genau hinsehen, um festzustellen, dass die Arbeiten an einer Nähmaschine entstanden. So wie zum Beispiel bei den Fußballern, hier wurden mit der Nähmaschine verschiedene Zweikampfszenen festgehalten.

Eine andere Serie widmet sich zusammengenähten Briefen. Der Titel „Vernähte Erinnerungen" hätte hier kaum besser gewählt sein können. Es beeindrucken besonders die Aufzeichnungen ihres Onkels, der seine Erlebnisse aus dem Zweiten Weltkrieg in Briefen schildert. Verschickt wurden sie aus Russland, wo der Onkel 1942 die Weihnachstage beschreibt. Auch Briefe von verschiedenen Freunden finden sich in der Ausstellung, die noch bis zum 7. November geöffnet ist, wieder.

  • Auch zusammengenähte Briefe zeigt die Ausstellung. © Stadt Herne, Michael Paternoga

Die Herangehensweise der gelernten Bauzeichnerin überzeugte Programmbereichsleiterin Angelika Mertmann sofort. Sie ist stolz darauf, dass Ulrike Spohn ihre erste eigene Ausstellung in der VHS-Galerie der Öffentlichkeit vorstellt. Dort können die Besucher auch ein Werk aus Schützenstoffen bestaunen. Oft verarbeitete Ulrike Spohn in der Vergangenheit auch Krawattenstoffe, die sie zum Teil aus Italien zur Verfügung gestellt bekam. Selbst Teebeutel und Kaffeefilter sind in einigen Werken vernäht, die ab Freitag, 25. September, in der VHS-Galerie zu sehen sind.

Die Ausstellung wird um 19 Uhr eröffnet. Die Einführung übernimmt um 19 Uhr Eva Maria Schöning aus Bochum. Den musikalischen Rahmen übernimmt Saxophonist Michael Hügel.