Ausstellung

Urbane Infrastrukturen im Fokus

23. Mai 2024 | Kultur
Peter Behrbohm in den Flottmann-Hallen. Foto: Thomas Schmidt, Stadt Herne.

„Die Ausstellung hinterfragt die Rolle und das Erscheinungsbild urbaner Infrastrukturen. Sind die grauen Kästen, Lüftungsrohre und vergitterten Öffnungen, die unsere Stadtlandschaften säumen, bloße funktionale Notwendigkeiten, oder verbergen sie eine tiefere Bedeutung?“, erläutert Kuratorin Katrin Lieske die Werke Behrbohms.

Ein Loch in der Realität
Peter Behrbohm nutzt modellhafte Szenerien, um eine Parallelwelt zu erschaffen, die sich unter der Oberfläche unserer Realität erstreckt. „Bis man ein Loch reingebohrt hat weiß man nicht, ob es echt ist oder ein Filmset“, sagte Behrbohm während des Aufbaus der Ausstellung. Er sieht seine Werke als chirurgische Eingriffe in öffentliche Räume. So entdeckt  man in seiner Ausstellung einen falschen Gullydeckel, der bei Kontakt leuchtet, oder Absperrpoller, die sich auf Knopfdruck bewegen. „Einige dieser Werke habe ich in Berlin bereits installiert“, so Behrbohm. Ob es auch in Herne dazu kommt, wollte er nicht sagen.

  • Peter Behrbohm checkt Details. Foto: Thomas Schmidt, Stadt Herne.

Über den Künstler
Peter Behrbohm, Träger des BDA-SARP-AWARD und des MAK Schindler Stipendiums Los Angeles, sowie Fellow der Akademie der Künste Berlin im Jahr 2023, lebt und arbeitet in Berlin. Seine Arbeiten sind geprägt von einer tiefen Auseinandersetzung mit der Interaktion zwischen Mensch, Raum und Gesellschaft.

Patrick Mammen