Viele Bausteine werden ein Ganzes

9. Mai 2021 | Ausgabe 2021/2

Der HölkesKampus hat Angebote für Jung und Alt

Eine Kita, eine Schule, Sportangebote für Seniorinnen und Senioren, das Spielezentrum und sogar ein Dschungel – der HölkesKampus am Hölkeskampring soll bald ein Treffpunkt für alle Generationen sein. Direkt am Grünzug, zwischen Flottmannstraße und Jean-Vogel-Straße, liegt das Gelände rund um die ehemalige Hauptschule. Nun entsteht dort ein Ort für Bildung, Bewegung und Begegnung für den ganzen Stadtteil.

Bewegung, Begegnung und Bildung
„Es wird räumlich und inhaltlich ein Standort. Das ist eine Mischung aus ganz vielen ganz tollen Komponenten“, erklärt Evelyn Scheitler, die in der Abteilung Stadterneuerung im städtischen Fachbereich Umwelt und Stadtplanung arbeitet. „Jeder Baustein wird mit einer anderen Förderung finanziert und trotzdem ist es ein Ganzes“, ergänzt Lissa Peters vom Stadtumbaubüro Herne-Mitte. Nach und nach wird sichtbar, was alles zum HölkesKampus gehört: Die städtische Kita Ingeborgstraße wurde bereits im Dezember 2020 eröffnet. Im Sommer soll das Stadtteilzentrum H2Ö eröffnen, dort wird unter anderem das Spielezentrum einziehen, anschließend soll eine Multifunktionshalle gebaut werden. Bewegung, Begegnung und Bildung sind die drei Leitideen, die am Hölkeskampring umgesetzt werden.

Viel Platz für die Kleinsten
Bildung und Bewegung beginnen schon im Kindergartenalter. Deswegen hat die Kita Ingeborgstraße einen Turnraum mit einer Boulderwand, an der die Kleinen klettern können. Einen Rundkurs für Roller, Bobbycars und andere Fahrzeuge gibt es im Außenbereich. In der kitaeigenen Bibliothek gibt es Bücher und Spiele zum Ausleihen. Außerdem können alle vier Gruppen gemeinsam die Dachterrasse nutzen oder an der Wasserspielstelle matschen.

„Jeder Baustein wird mit einer anderen Förderung finanziert und trotzdem ist es ein Ganzes“

Barrierefreier Ausbau und Anpassung der Gebäudeinfrastruktur an der Kolibri-Schule.

Hier ist eine neue Multifunktionshalle und die Quartierssportfläche geplant.

Erweiterung und Erneuerung der Offenen Ganztagsschule.

Kinder haben sich einen Dschungel gewünscht
Die Idee, den Schulhof zum Dschungel zu machen, hatten die Kinder von der Kolibri-Schule. Sie wurden nach ihren Wünschen und Ideen gefragt und haben sich für das Thema Dschungel bei der Auswahl der Spielgeräte entschieden. Damit auch alle mitspielen können, wird der Schulhof barrierefrei angelegt. Drinnen geht es leiser zu: Vier Klassenräume wurden besonders schallarm gestaltet. Akustikdecken und Raumelemente, die Schall schlucken, sorgen dafür, dass auch Kinder mit Förderbedarf bei Hören und Kommunikation dem Unterricht gut folgen können. Außerdem wurde das Gebäude energetisch saniert und bekam neue Sanitäranlagen sowie rollstuhlgerechte Zugänge.

H2Ö für alle Generationen
Ein Anlaufpunkt, wo sich Menschen aller Generationen begegnen können, wird das neue Stadtteilzentrum H2Ö. Hier werden verschiedene Dienstleistungen und Angebote zu finden sein, von Freizeit und Ferienaktionen bis zur Jugendhilfe. Das Spielezentrum zieht mit seiner riesigen Brettspielsammlung ein. In der Spieliothek können Bürgerinnen und Bürger Spiele ausprobieren und ausleihen.

Fortschritt am Innenausbau des H2Ö.

Hier ist ein neues Spielgerätekonzept zum Thema Dschungel geplant.

Die Arbeiten in der Lobby des H2Ö sind fast abgeschlossen.

Für Jugendliche gibt es im H2Ö ein Jugendfreizeitzentrum. Dort befindet sich auch das Familienbüro, das erster Ansprechpartner für Familien ist bei allen Fragen rund um Leistungen und Unterstützung. Wer konkrete Fragen hat, findet im Stadtteilzentrum auch die Familien- und Schulberatung, die Jugendhilfe im Strafverfahren sowie den soziale Beratungsdienst und den Pflegekinderdienst. Freie Räume stehen für Stadtteilgruppen, kulturelle Initiativen, Ehrenamtliche und freie Träger zur Verfügung.

Sporthalle mit vielen Funktionen
Für Bewegung sorgt die zukünftige Multifunktionshalle samt Außenfläche. Die Turnhalle und die Gymnastikräume sollen Raum für verschiedene Sportangebote bieten. Dort könnten Kinderturngruppen genauso üben wie Seniorensportgruppen trainieren. Der Boden soll für Sport auf Rollen geeignet sein, also für Rollstuhlfahrer und -fahrerinnen genauso wie für Inline-Skater.

Text: Nina-Maria Haupt  Fotos: Thomas Schmidt