Baubeginn am Parkhotel

Vier Sterne sind das Ziel

6. Juli 2017 | Gesellschaft Wirtschaft

  • Der Bauzaun steht schon... ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Fertig noch in diesem Jahr

Noch in diesem Jahr möchten der Eigentümer des Gebäudes, die Tagungsstätten- und Gastronomiegesellschaft (TGG), und Pächter Hendrik van Dillen den Umbau abschließen. Auch das ist ein ehrgeiziges Ziel. Denn gemeinsam mit dem Architekten Jens Blome haben sie große Umbauten geplant: Der Altbau soll oberhalb der ersten Etage komplett erneuert werden. Das Gebäude wird höher, bekommt einen Dachgarten. Und auch in den unteren Etagen wird kräftig renoviert: Wände sollen umgesetzt, die Zimmer größer und komplett modernisiert werden. Am Schluss sollen Altbau und Neubau aussehen wie aus einem Guss. Und sie sollen dem Anspruch des Parkhotels Rechnung tragen, das erste Haus am Platz zu sein.

70 moderne Zimmer

2,3 Millionen Euro ist der TGG die Erneuerung wert, zwei Millionen davon für die Bauarbeiten, dazu kommen noch einmal rund 300 000 Euro für die Inneneinrichtung. Dafür sollen am Schluss 70 moderne Zimmer mit 140 Betten zur Verfügung stehen. Derzeit bietet das Hotel 62 Räume an, darunter einige mit Einzelbetten. Die sollen bis Mitte Dezember ausgetauscht sein, zehn neue Zimmer können dann belegt werden, 38 Räumen sind dann von Grund auf modernisiert.

Gäste aus aller Welt erwartet

„Herne entwickelt sich zur Stadt der Spatenstiche, aber im positiven Sinn“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. So schnell wie möglich möchte der Oberbürgermeister die neuen Hotelzimmer sehen – nicht nur aus Neugier, sondern auch, um Delegationen aus anderen Städten repräsentativ unterbringen zu können. Außer den normalen Zimmern soll es außerdem fünf Suiten geben, unter anderem für wohlhabende Gäste und für Familien aus aller Welt, deren Angehörige sich in Herne von überregional bekannten Fachärzten behandeln lassen.

Der Umbau wirkt sich nicht nur auf das Hotel selbst aus: „Es ist notwendig, den Hotelstandort Herne zu stärken“, sagt Lutz Hammer, Aufsichtsratsvorsitzender der TGG. Er möchte Herner Firmen ermöglichen, angereiste Geschäftspartner auch vor Ort unterzubringen, anstatt sie in Bochum oder Gelsenkirchen einzuquartieren. „Herne wird weitere Hotelumbauten bekommen, es ist noch offen wann und wo. Aber keines dieser Häuser wird eine Konkurrenz für das Parkhotel“, greift Dr. Dudda das Thema auf. „Wir sind, waren und bleiben das erste Hotel in Herne“, bestätigt auch Lutz Hammer den Anspruch.

Attraktiv für Unternehmen

Um für Unternehmen noch attraktiver zu werden, entsteht in der neuen, obersten Etage ein Multifunktions-Raum. Dort sollen Firmen tagen, Familien feiern – und vielleicht sogar Kochkurse stattfinden. Außerdem bekommt das Dach eine Solaranlage, energiesparende Beleuchtung und eine Ladestation für Elektrofahrzeuge. „Ich bin dankbar, dass hier Innovation City gelebt wird“, rückt der Oberbürgermeister die Verbindung zum klimafreundlichen Stadtumbau in den Vordergrund.

Aber nicht nur das Hotel, auch das Restaurant bekommt mit Hendrik van Dillen, der Hotel und Restaurant zum Jahresbeginn übernommen hat, frischen Wind. Das Parks wird bis Mitte August renoviert, bekommt neue Toiletten. Die Küche des Parkrestaurants hat ein neues Konzept, gehoben soll es sein, „so dass auch Gäste, die regelmäßig in guten Restaurants essen, sich positiv daran erinnern“, so van Dillen. Sterne strebt er für das Restaurant allerdings nicht an. Dafür gestaltet er das Gelände zum Park hin offener. Der Biergarten soll Spaziergänger anlocken, ein selbst angelegter Kräutergarten soll den Bereich „in eine blühende Landschaft verzaubern“, so der Pächter. Am liebsten möchte Dr. Dudda schon Zimmer und Tische für Dezember reservieren, dann soll in Herne der erste deutsch-türkische Wirtschaftsgipfel Ruhr stattfinden.

Nina-Maria Haupt