Von der Schnaps- zur Geschäftsidee

15. Februar 2021 | Ausgabe 2021/1

Drei junge Herner sind seit November 2019 „Alpako Gin“

Hinter „Alpako Gin“ stecken Marcel Werth, Marcel Hupe und Patrick Hanel. Hauptberuflich arbeiten die drei Freunde als Buchhalter, Einkäufer und Neurowissenschaftler. Mit der Gründung eines eigenen Unternehmens, der Entwicklung und dem Verkauf ihres Gins haben sie sich einen Traum erfüllt.

inherne: Wie sind Sie auf die Idee zu „Alpako Gin“ gekommen?
Marcel Werth: Nach gefühlt unzähligen Gin-Tastings war der perfekte Gin für uns noch nicht dabei. Das führte dazu, dass aus der Schnapsidee, einfach selber einen Gin nach unserer Vorstellung herzustellen, eine Geschäftsidee wurde. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, Gin modern zu interpretieren und auf natürlichem Wege eine Geschmackskomposition zu kreieren, die es in dieser Form noch nicht gab. Unser Gin wird ausschließlich ohne Zusatz künstlicher Aromen hergestellt. Alle Aromen werden aus sorgfältig ausgewählten Früchten, Kräutern und Samen produziert.

inherne: Woher kommt die Leidenschaft zum Gin?
Patrick Hanel: Bei der Herstellung von Gin sind gefühlt keine Grenzen gesetzt. Jeder Gin hat seine ganz eigene Geschichte. Unsere Erde bietet uns eine Vielzahl an Zutaten. Die Kunst ist es, diese auf neue Weise zu kombinieren und nie dagewesene Aromen zu erschaffen.

inherne: Wie lief die erste Zeit als junge Gründer?
Patrick Hanel: Es war natürlich eine große Herausforderung und ein gewagter Schritt. Allein in Deutschland gibt es über 2.000 einheimische Gins. In diesem Haifischbecken zu bestehen, ist sicherlich keine Selbstverständlichkeit. Das war uns bewusst. Trotzdem waren wir von unserer Idee so überzeugt, dass scheitern für uns keine Option war. Es gab auch einige Leute im Bekanntenkreis, die der Sache sehr skeptisch gegenüber standen. Als Gründer sollte man sich von solchen Äußerungen nicht abschrecken lassen, sondern sie als Motivation sehen.

inherne: Haben Sie sich beraten lassen?
Marcel Hupe: Wir haben zahlreiche Gespräche mit renommierten Produzenten geführt und unsere Idee, den Gin neu zu interpretieren, vorgestellt. Hierbei haben wir einen starken Partner gefunden.

inherne: Wie sind Sie organisiert?
Marcel Werth: Wir drei betreiben das gesamte Unternehmen alleine. In diesem Jahr sind aber ein paar weitere Stellen in Planung. Allerdings haben wir die komplette Abwicklung des Versands an einen Dienstleister abgeben, weil die Anzahl der Bestellungen irgendwann so hoch war, dass wir teilweise bis 3 Uhr nachts Pakete gepackt haben.

Sie verkaufen jetzt ihren eigenen Gin: Damit haben sich die drei jungen Gründer einen Traum erfüllt.

Text: Anja Gladisch    Fotos: Alpako Gin