Weihnachtliches aus New England

18. November 2021 | Ausgabe 2021/4

inherne präsentiert ein amerikanisches Weihnachtsmenü

Keine Lust auf ein klassisches Weihnachtsmenü mit Klößen und Braten? Die inherne-Redaktion hat ein paar typisch amerikanische Rezepte ausprobiert und ein vegetarisches Menü aus New England gekocht. Dazu gehören zwei typische Gemüse vom amerikanischen Kontinent, nämlich Kürbis und Süßkartoffeln. Außerdem gibt es den weltberühmten Cheesecake, dieses Mal in der weihnachtlichen Variante mit Zimt und Spekulatius.

Kochkurse für Interessierte
Die Rezepte stammen von Diane Haupt, die in den USA geboren wurde und seit zwanzig Jahren in Deutschland lebt. Sie gibt in der Herner Volkshochschule Kochkurse und unterrichtet Englisch. In diesem Jahr bietet sie zum Beispiel den Kochkurs „New England Christmas“ an.

Bildunterschrift

Diane Haupt,unsere Rezept- und Gastgeberin, hat natürlich auch an die festliche Deko und die passenden Flüssigkeiten gedacht!

Bildunterschrift

Der Nachtisch zuerst
Da der Cheesecake, also Käsekuchen, abkühlen muss, damit er fest wird, wird er zuerst gebacken. Das Besondere ist, dass für den Boden kein Teig angerührt wird, sondern er aus zerbröselten Spekulatius besteht.

Die „Zerstörung“ des Spekulatius.

Angeschnittener American Cheesecake nach dem Abkühlen.

Schmand und saure Sahne im richtigen Verhältnis.

Zutaten für den Boden:
140 Gramm Gewürzspekulatius
3 Esslöffel Zucker
½ Teelöffel Zimt
60 Gramm Butter

Zutaten für die Füllung:
600 Gramm Frischkäse
200 Gramm Schmand
200 Gramm Saure Sahne
¼ Teelöffel Salz
250 Gramm Zucker
1 Esslöffel Vanilleextrakt
3 Eier
2 Esslöffel Lebkuchengewürz

Die Spekulatius werden in eine Tüte gefüllt und mit einem Nudelholz oder Fleischklopfer zerbröselt. Die Butter schmelzen lassen. Alle Zutaten für den Boden werden miteinander verknetet und in eine Springform gedrückt, sodass ein Boden und ein kleiner Rand entstehen. Den Boden im Ofen bei 180 Grad Umluft etwa zehn Minuten lang backen. In der Zwischenzeit werden für die Füllung alle Zutaten verrührt, dann kommt die Mischung auf den gebackenen Boden. Zusammen wird beides bei 170 Grad Umluft eine Stunde lang gebacken und soll anschließend zehn Minuten im offenen Ofen ruhen.

Die „Basics“.

Die Süßkartoffelscheiben erhalten das Ricotta-Topping.

Der Salat aus Wildkräutern wartet auf das Dressing.

Knusprig und herzhaft: Süßkartoffeltaler

Zutaten:
2 große Süßkartoffeln
50 Gramm Haselnusskerne
2 Schalotten
2 Knoblauchzehen
4 Esslöffel Olivenöl
100 Gramm geriebener Parmesan
350 Gramm Ricotta
2 Esslöffel Sahne
Salz, Pfeffer und Muskatnuss
Auf Wunsch Petersilie oder Salat

Den Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen und anschließend die Süßkartoffeln waschen, schälen und quer in Scheiben schneiden, die etwa einen halben Zentimeter dick sind. Die Haselnüsse werden gehackt. Der Parmesan wird mit Ricotta und Sahne verrührt, dann kommen die Haselnüsse hinzu und gegebenenfalls ein Teil der gehackten Petersilie. Die Schalotten und der Knoblauch werden geschält, fein gehackt und anschließend mit zwei Esslöffeln Öl vermischt. Nun werden die Süßkartoffelscheiben auf dem Backpapier ausgelegt und mit den Schalotten und der Ricotta Mischung bestrichen. Am Schluss kommen noch Salz, Pfeffer, Muskat und das übrige Öl darüber, bevor die Taler für 20 Minuten in den Ofen kommen.

Die „Heirat“ zwischen Hokaidokürbis und Spinat.

Der Ansatz der Bechamelsauce.

Bechmelsauce über den geriebenen Fetakäse und ab in den Backofen.

Auflauf aus Spinat und Kürbis mit Fetakäse

Zutaten:
500 Gramm gefrorener Spinat, aus dem das Wasser herausgedrückt wurde
150 Gramm geschmolzene Butter
2 Esslöffel Mehl
600 Milliliter Milch
500 Gramm Hokkaido-Kürbis
4 Esslöffel Öl
1 Teelöffel Salz
250 Gramm Feta, zerbröselt
4 Esslöffel Semmelbrösel

Zuerst wird der Backofen auf 180 Grad Umluft vorgeheizt. Der Kürbis wird gewaschen, entkernt und in dünne Scheiben geschnitten. Diese kommen mit Salz und Öl auf ein Backblech und garen 20 Minuten im Ofen.
In der Zwischenzeit werden 75 Gramm Butter mit der Milch erhitzt und das Mehl mit einem Schneebesen hineingerührt. Die Sauce wird mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt und köchelt ein paar Minuten, bis sie sämig wird. Jetzt wird eine Auflaufform eingefettet. Die Kürbisscheiben kommen als erste Schicht hinein, darauf wird der Spinat verteilt, dann kommt der Feta. Die Sauce wird darüber verteilt und zum Schluss werden die Semmelbrösel mit der übrigen flüssigen Butter vermischt und als Kruste über den Auflauf verteilt. Nach 25 Minuten im Ofen ist er fertig.
Und dann ist es schon Zeit, den Tisch zu decken und die Kerzen anzuzünden.

Die Getränke.

Die Redaktionsgourmets; v.l.n.r.: Michael Paternoga, Nina-Maria Haupt und Petra Hanisch. (Thomas Schmidt fehlt mal wieder – musste das Foto machen.)

Das verzehrfertige Menue.

Text: Nina-Maria Haupt     Fotos: Thomas Schmidt