Wenn die Hochzeitsglocken im Schaltjahr läuten
Es soll ja Männer geben, die regelmäßig ihren Hochzeitstag vergessen. Armin Freese gehört nicht zu dieser Kategorie. Wie sollte er auch. Freunde behaupten, er habe in dieser Hinsicht gut vorgearbeitet. Denn der 43-Jährige muss nur alle vier Jahre dieses besondere Datum im Blick haben: Geheiratet wurde nämlich am 29. Februar.
„Der Termin hat uns gefallen"
Ende des Monats darf also mal wieder gefeiert werden. Und somit erst zum zweiten Mal, obwohl sich Armin Freese und Sonja Lippold bereits 2008 das Ja-Wort gaben. Von langer Hand geplant war es übrigens nicht, das Schaltjahr ins Spiel zu bringen. „Es war ein Zufall, irgendwie war es ein schöner Termin, der uns gefallen hat", erinnert sich der gebürtige Herner. „Außerdem wollten wir nicht noch bis zum nächsten Sommer mit der Hochzeit warten", erklärt Gattin Sonja, die im Oktober zuvor einen Antrag bekam.
Rote Rosen anstatt frische Brötchen
Er überraschte sie am Samstagmorgen, als er sich zum Bäcker verabschiedete, dann aber nicht mit frischen Brötchen vor der Tür stand, sondern mit roten langstieligen Rosen. Als er dann auch noch den Brillantring aus der Tasche zückte, war die Sozialpädagogin erst sprachlos vor Glück, bevor dann doch ein „Ja, ich will …" über die Lippen kam. Es war übrigens genau der Tag, an dem die Schwiegereltern des Software- Entwicklers ihren Hochzeitstag feierten. Das Paar hatte sich erst zwei Jahre zuvor im Internet beim 1-Live-Liebesalarm kennen gelernt. Schnell hat es auf beiden Seiten gefunkt, schnell war klar, dieser Liebesalarm dauert länger.
Gefeiert wird jedes Jahr
Und verliebt wirken die zwei noch heute. Gefeiert wird übrigens jedes Jahr. Denn: „Den Hochzeitstag hat Armin nie vergessen", erklärt Ehefrau Sonja, die sich schon jetzt auf den 29. Februar freut. Als erstes gratulieren werden die Kinder Justus (5) und Maja (7). Aber wahrscheinlich werden sie auch fragen: „Papa, was ist eigentlich ein Schaltjahr …?"
Text: Michael Paternoga