Jugendkunstschule

Werkschau überrascht mit Ungewöhnlichem

16. Juni 2015 | Gesellschaft Kultur

Das allerdings kann man von jeder der jährlichen, also schon traditionellen Jugendkunstschul-Ausstellungen in der Volkshochschule sagen. Und trotzdem gilt, was die Kuratorin, Angelika Mertmann von der VHS, so ausdrückt: "Das Besondere ist: Wir sehen jedes Jahr etwas anderes."

Wurzeln, die von Decken wachsen

Wurzeln, die von Decken wachsen, Tierporträts auf Europaletten, plastische Arbeiten aus Styropor und Pappe ebenso wie Fotografien und farbige Schattenbilder. Vielfach wurden alltägliche Materialien wie Holz, Folien oder Verpackungen neu kombiniert und zu Kunstwerken aufgewertet. Teilweise sind die Kunstwerke - wie die Fensterbilder - eigens für die Räume der VHS konzipiert. Die Ausstellung ist das Ergebnis gemeinsamer kreativer Arbeit der Jugendlichen und der Werkpädagogen aus den Werkstätten Druck- und Gestaltung, Raum- und Textilgestaltung sowie Bildnerei.

Die Jugendlichen befinden sich im für sie schwierigen Übergang zwischen Schule und Beruf - altersmäßig entsprechen sie den Zeitraum zwischen der 8. Klasse und dem 22. Lebensjahr. Jeder Werkstattpädagoge entwickelt zusammen mit seinen Schülern ein eigenes künstlerisches Projekt. Und es ist erstaunlich, wieviel Kreativität und Begeisterung die jungen Menschen entfalten, die im "realen" Leben Startschwierigkeiten haben. Das Gefühl, das sie manchmal beschleicht, drückt am besten Bilal (21) aus: "Man lernt Sachen, auf die man zunächst keine Lust hat, aber plötzlich kommt das Interesse." So erging es ihm, als er das Zebra auf die Europalette malte: "Bei den Ohren war ich kurz vor dem Aufgeben." Aber dann ...

WERKSCHAU 2015

Öffnungszeiten der Ausstellung: Mo bis Fr 9-20 Uhr

Eine Ausstellung der Jugendkunstschule Wanne-Eickel e. V.

in der VHS, Haus am Grünen Ring