wewole - 100-Tage-Bilanz positiv

Wewole und das neue Wir-Gefühl

10. März 2017 | Gesellschaft Wirtschaft

Neuer Name kommt gut an

Der Aufbruch sei geglückt - viele neue Projekte zur Eingliederung von Menschen mit Behinderung in Arbeit und die Auftragslage durch namhafte Industriekunden seien der Beweis, beton Vorstandsvorsitzender Rochus Wellenbrock . "Auch unsere Menschen mit Behinderung finden den neuen Namen gut. Sie sagen, jetzt sind wir Menschen." Sie beziehen sich auf den Zusatz "Stiftung für Menschen mit Behinderung". Zuvor war in der Namensbezeichung von "Behinderten" die Rede.

Äußeres Erscheinungsbild passt sich an

Auch das äußere Erscheinungsbild passt sich an: "So nach und nach verschwinden alle WfB-Schilder, die durch den neuen Schriftzug ergänzt werden", verspricht Pressesprecher Alexander Ebert. Bis zu den Sommerferien sollen alle Unternehmensbereiche das grün-blau-rote Logo tragen.  Insgesamt gilt: "Wir erleben ein neues Wir-Gefühl", so Wellenbrock. Das liege daran, dass die einzelnen Bereiche - von der Werkstatt über das Wohnen bis zum Lernen - besser verzahnt seien.

Beratungsstelle eröffnet

Demnächst eröffnet eine unabhängige Beratungsstelle der Stiftung in der Herner Innenstadt. 2018 soll eine weitere Beratungsstelle in Castrop-Rauxel folgen. "Ihre Aufgabe ist es, Menschen mit Behinderung oder deren Vertreter über alle wichtigen Rehabilitations- und Teilhabeleistungen zu informieren. Und zwar Anbieter-unabhängig." Das heißt, die Berater geben Tipps aus einer neutralen Position.

Rochus Wellenbrock in der Verpackungshalle der wewole an der Langforthstraße. © Horst Martens, Stadt Herne. Rochus Wellenbrock in der Verpackungshalle der wewole an der Langforthstraße. © Horst Martens, Stadt Herne.

Stärken und Schwächen individuell beurteilen

Im Fachbereich Wohnen werden moderne Konzepte für besondere Zielgruppen erarbeitet. Zum Beispiel für demenziell erkrankte Menschen  oder ältere Menschen mit Behinderung. Eine wichtige Rolle spielt auch die Bildung. Ein Fachgremium soll jeden Einzelnen nach seinen beruflichen Wünschen befragen und seine Stärken und Schwächen beurteilen. Mittels eines Testverfahrens werden objektiv das Können und die Defizite eines Menschen. Ein entsprechendes Bildungsmodul kommt individuell zum Einsatz. Mit ersten Erfolg: Anfang 2016 hatte Wellenbrock das Ziel gesetzt, binnen zwei Jahren rund 50 Menschen mit Behinderungen in Arbeitsplätze außerhalb der Werkstatt zu integrieren. Zur Halbzeit habe man zwei Dutzend solcher Vermittlungen erreicht. Beispielsweise beim Recyclingbetrieb Müntefering-Gockeln in Herne-Crange.

Aufträge von namhaften Kunden

Auch der Bereich Werken boomt. Aktuell baut wewole im Castrop eine 1.400 Quadratmeter große Halle. "Wir haben Aufträge von namhaften Industriekunden aus der Region", so Wellenbrock. Dazu gehören der Logistiker "Dachser" aus Herne.