Sechs Einrichtungen wurden in diesem Jahr bedacht

WHS-Weihnachtsspende hilft Herner Bürgern

29. November 2018 | Gesellschaft

Sechs Herner Einrichtungen erhalten insgesamt 3.000 Euro

Im Rahmen der bereits zur Tradition gewordenen Spenden wurden in diesem Jahr gleich sechs Herner Institutionen mit insgesamt 3.000 Euro bedacht. Dabei waren der Kinderschutzbund, das evangelische Kinderheim, die Herner Tafel, das CVJM sowie der Förderverein der Palliativstation des Evangelischen Krankenhauses und das Lukas-Hospiz.

200 Gäste bei der Heilig-Abend-Feier

„Obwohl wir in einem der fortschrittlichsten Länder der Welt wohnen, begegnen uns Armut und Bedürftigkeit an jeder Ecke. Eine Entwicklung die uns mehr als nachdenklich stimmt", so Hitzler. Eine Entwicklung, die auch die Spendenempfänger nur bestätigen können. „Zu unserer Feier an Heiligabend haben wir festgestellt, dass immer mehr Familien erscheinen, bei denen die Eltern vielleicht arbeiten gehen, aber das Gehalt am Ende des Monats trotzdem nicht ausreicht", so CVJM-Geschäftsführer Holger Spies. 200 Gäste werden am 24.12. im Ludwig-Steil-Haus erwartet: „Es ist schade, dass die Situation so ist, aber auch schön, dass wir eine solche Veranstaltung ausrichten dürfen", erklärt Spies.

Geschenke für Weihnachten

Über wachsende Zahlen kann auch Rosemarie Nowak vom Kinderschutzbund berichten. Zwar sind die Anmeldezahlen von 125 Familien in den letzten Jahren konstant, die Zahl der Kinder variiert jedoch mittlerweile von 2 bis 7 pro Familie. Nowak freut sich über die zahlreichen Helfer, die am 8.12. bei der Ausgabe der Weihnachtsgeschenke mithelfen und dafür sorgen, dass jede Familie mit den richtigen Geschenken nach Hause geht. Bei Frank Lange vom evangelischen Kinderheim geht es auch um Geschenke zur Weihnachtszeit: „Wir haben ungefähr 400 Kinder die finanziell nur eine Grundversorgung erhalten. Da sind wirklich nur Kleidung, Essen und ein Dach über dem Kopf abgedeckt. Sobald es darüber hinausgeht, sind wir auf Spenden angewiesen". Über jeden Cent freut sich auch Heinz Huschenbeth von der Herner Tafel. Der Verein steht vor einem Standortwechsel, der sich als „Gewaltakt und große Herausforderung" darstellt. Ein neuer Kühlraum sowie neue Kühltruhen müssen her, zudem sind die Aufbauten in den neuen Räumlichkeiten auch noch nicht abgeschlossen. Huschenbeth ist jedoch zuversichtlich: „Wir schaffen das".

Neue Fernseher für das Lukas-Hospiz

Abschließend begrüßte die WHS zwei neue Gäste. Anneli Wallbaum aus der Leitung des Lukas-Hospiz berichtete von den täglichen Herausforderungen in ihrer Einrichtung. Rund 200.000 Euro muss das Hospiz im Jahr durch Spenden einnehmen um die Betriebskosten zu deckeln. Für große Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten bleibt da kein Platz: „Unser Haus ist jetzt 12 Jahre alt und zum Beispiel sind unsere Fernseher seit dem ersten Tag dort. Wir sind zwar an das Fernsehnetz des Marienhospitals angeschlossen, können jedoch aufgrund der veralteten Technik ein Großteil der Programme nicht empfangen". Für Pfarrer Frank Obenlüneschloß, zugleich auch Vorsitzender des Fördervereins der Palliativstation, ist die Spende wichtig, um die besondere Atmosphäre in den Räumlichkeiten zu gewährleisten. „Wir möchten den Verwandten ein heimisches und wohnliches Ambiente bieten. Hierzu gehört zum Beispiel auch die Errichtung einer gemeinsamen Wohnküche", so Obenlüneschloß.

„Alle diese Institutionen tun so viel Gutes für die Menschen in unserer Stadt. Für uns als Genossenschaft ist es eine Verpflichtung diese Einrichtungen zu unterstützen und zu fördern", erklärt Simone Hitzler und wünschte allen Beteiligten abschließend eine friedvolle Weihnachtszeit.