Wie wird Schule digitaler?

14. Mai 2021 | Ausgabe 2021/2

Dr. Heike Wegner leitet das Büro für Bildungsmanagement und Digitalisierung

Das frühere Bildungsbüro hat eine neue Aufgabe bekommen: die Digitalisierung von Schulen. Daran arbeitet Dr. Heike Wegner mit ihrem Team. Die 41-Jährige hat zum 1. April 2021 die Teamleitung übernommen.

inherne: Was macht das Büro für Bildungsmanagement und Digitalisierung?
Heike Wegner: Das neue Team vereint die Aufgaben vom Bildungsbüro und der Digitalisierung von Schulen. Unser Ziel ist, die Bildung aller Hernerinnen und Herner zu verbessern und den Zugang zu Bildung möglichst leicht zu gestalten. Das gilt nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Dafür arbeiten wir viel im Hintergrund, mit Schulen, dem Land, der Wirtschaft und anderen Partnerinnen und Partnern zusammen. Zu unseren Aufgaben gehören außerdem die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“, die Schulabsolventen Perspektiven für eine Berufsausbildung aufzeigt. Wir sind Teil des Regionalen Bildungsnetzwerks, erstellen das Bildungsmonitoring, kümmern uns um Bildung für Nachhaltige Entwicklung und bearbeiten die Themen Inklusion und Integration.

inherne: Wie lässt sich das während der Pandemie umsetzen?
Heike Wegner: Wegen der Pandemie wird es eine Bildungslücke geben. Wir überlegen jetzt schon, wie man sie schließen kann. Damit die Lücke nicht zu groß wird, greifen wir neue Ideen auf und haben zum Beispiel das Azubi-Speed-Dating online angeboten, statt wie bisher vor Ort.

inherne: Warum reicht es bei der Digitalisierung nicht, Veranstaltungen online anzubieten?
Heike Wegner: Es reicht nicht, Stift und Papier durch Tablets zu ersetzen. Schülerinnen und Schüler sollen nicht nur in ihrer Freizeit Medien nutzen, sondern auch schulische Kompetenzen erwerben, zum Beispiel den Umgang mit Office-Programmen oder wie sie im Internet seriöse von unseriösen Informationen unterscheiden. Digitalisierung ist eine Aufgabe von Schulen, Kommunen und Land. Die Stadt ist für die Infrastruktur, wie zum Beispiel den Internetanschluss, zuständig. Wichtig ist uns, dass die Technik der Pädagogik folgt und die Schulen die Ausstattung bekommen, die sie brauchen.

inherne: Was hat Sie persönlich motiviert, diese Aufgaben zu übernehmen?
Heike Wegner: Ich bin Erziehungswissenschaftlerin und finde es schön, im pädagogischen Bereich zu arbeiten, da steckt mein Herzblut drin. In der Digitalisierung steckt viel Dynamik, man kann in diesem Feld ganz viel erreichen. Mir ist es wichtig, dass wir Kinder, Jugendliche und Erwachsene dabei mitnehmen, denn Bildung ist für Herne ein wichtiges Pfund.

Text: Nina-Maria Haupt     Foto: Frank Dieper