Neujahrsempfang 2017

„Wir bauen die Stadt um“

9. Januar 2017 | Gesellschaft

Noch viel mehr Fotos vom heutigen Abend sehen Sie ab Morgen hier auf inherne.net

Grün und blau stehen für das Image

Der Oberbürgermeister lieferte auch gleich eine Erklärung für die Farben - sie stehen für das Image der Stadt Herne und haben sich aus dem Prozess der Imagekampagne ergeben. „Heute strahlt Herne weil Sie hier sind", eröffnete Dr. Frank Dudda seine 30-minütige Rede, die den Bogen zu den zahlreichen ambitionierten Projekten spannte. „Sie sehen eine Stadt, die in Rankings oft die hinteren Plätze belegt. Sie sehen aber auch eine Stadt im Aufbruch. Wir sind motiviert, das Stadtbild weiter zu verbessern. Wir bauen Herne um und vernetzen es mit der Welt."

„Wir wollen die Seidenstraße reaktivieren"

Auf einer großen Leinwand war die Stadtkarte projiziert, auf der zahlreiche Icons auf die Stadt-Vorhaben verwiesen. „Sie sehen auf dieser Karte die Kraft unserer heimischen Wirtschaft", unterstrich Dudda. „Das reicht uns aber nicht. Wir wollen weitere Unternehmen ansiedeln. Was wir wollen ist nicht mehr oder weniger als die Reaktivierung der Seidenstraße" - und damit wechselte das Bild zu einer Weltkarte, auf der die Trassen der Seidenstraße eindrucksvoll Richtung Westen führen, und eine in Herne endete. Das Publikum honorierte die internationale Perspektive mit anerkennendem Lachen.

Der Motor der Stadtentwicklung

  • Neujahrsempfang 2017. © Thomas Schmidt, Stadt Herne
Dudda sprach von der Stärkung des Standortes Herne („die Stadt will Gewerbeflächen stärker als bisher vermarkten"), von der Standortentwicklung Pluto und der Erhaltung des Förderturms,von der Bekämpfung des Bündnisses für Langzeitarbeitslosigkeit, der „lückenlosen Bildungskette" von der Schule bis zur Ausbildung. Wichtig für 2017 sei auch die Realisierung von Innovation City: „Das ist mehr als Altbausanierung. Es geht auch um Barrierefreiheit und darum, Impulse zu geben." Er sprach von der Sanierung des Stadtwerke-Hauses („ein Motor der Stadtentwicklung"), der Gestaltung des Robert-Brauner-Platzes und davon, dass er den erfolgreichen Abschluss des Vorhabens bei einem Pressegespräch in einem neuen Café erläutern werde.

Sicherheit und Sauberkeit

Das Zehn-Punkte-Programm für Sauberkeit solle konkretisiert und vorgestellt werden: „Wir wollen Schrottimmobilien aus dem Verkehr ziehen und die Grundstücke weiter entwickeln." In Herne gäbe es zwei Kernprobleme: „Das sind Sicherheit und Sauberkeit. Die gibt es woanders auch. Mit der Polizeipräsidentin haben wir eine Zielvereinbarung zur Sicherheit abgeschlossen. Außerdem haben wir einen runden Tisch Emscherstraße eingerichtet." Die Begegnung der Ordnungskräfte von Besiktas und Herne hätten das Sicherheitsgefühl gestärkt, weil ein gemeinsames Interesse bestünde.

Zukunft - Hoffnung - Power

Das Ruhr-Valley-Projekt sei in drei Worten zu erklären: „Zukunft, Hoffnung, Power." Außerdem nannte Dudda das Emscherland-Projekt, das bis 2020 realisiert wird. „Einiges wird funktionieren, einiges werden wir verschieben müssen", sagte der Oberbürgermeister zum Abschluss, „aber wir werden nicht aufgeben!" Und: „Ohne gemeinsame Anstrengungen ist das alles nicht möglich!" Ein weiterer denkwürdiger Satz: „Wenn man will, verbringt man nicht unbedingt Wunder, aber man kommt voran!"

Die Gäste

Drehorgelmann Dieter Sebastin hatte die Gäste bereits im Eingangsbereich mit seiner Drehorgel empfangen. Bürgermeister Erich Leichner und Bürgermeisterin Andrea Oehler begrüßten Gäste vor dem Ratssaal. Unter ihnen war zum Beispiel Joachim Ronge, Geschäftsführer der AGR Abfallentsorgungsgesellschaft Ruhrgebiet mbH. Er freute sich über die Gelegenheit, mit Herner Geschäftsleuten und Bürgern ins Gespräch zu kommen: „Ich finde es gut, weil das Publikum hier so vielfältig ist. Das ist eine gute Gelegenheit zum Austausch". Andrea und Erika Scholz hatten das Glück bei der Verlosung der Karten für Bürgerinnen und Bürger Eintrittskarten zu gewinnen und freuten sich sehr darüber: „Wir haben beide eine Postkarte geschickt. Vorher haben wir abgemacht, dass wir zusammen hingehen, egal wer von uns gelost worden wäre." Jürgen Esdar von der Remex Pro Terra GmbH war in diesem Jahr das erste Mal beim Neujahrsempfang: „Ich finde es richtig gut, dass so eine Veranstaltung angeboten wird. An so einem Abend kann man gut neue Kontakte knüpfen."

Unter den Gästen, die der Oberbürgermeister begrüßte, waren: die Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering, der Bundestagsabgeordnete Alexander Vogt, RVR-Geschäftsführerin Karola Geiß-Netthöfel, der Chef der Wirtschaftsförderung der Metropolregion Ruhr, Rasmus C. Beck, Jürgen Fiege, Präsident der Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet, José Castrillo für den VRR und die „Legenden" Franz Müntefering und Hans Tilkowski sowie der ehemalige Oberbürgermeister Wolfgang Becker.

Tanz, Musik und Kulinarisches

Vor und nach der Rede beeindruckte die „Dance Area" mit spannenden Tanzdarbietungen nach der Musik von Michael Jackson. Das „fliegende Buffett" wurde durch kulinarische Angebote aus den Partnerstädten ergänzt: Besiktas: Börek mit Spinat, Baklava; Belgorod: Borscht, Pirogen mit Haselnüssen und Honig; Eisleben: Lutherische Currywurst, belegte Schrippen; Konin: Bigosch (Krauttopf), Blaubeerbrötchen; Ometepe: Wraps mit Guacamole, Kreolischer Reis mit Meeresfrüchten; Wakefield: Fish & Chips, Cheesecake; Henin-Beaumont: Quiche Lorraine, Crème Brûlée (Süßspeise aus Eigelb, Sahne und Zucker).

Und dann präsentierte Katie Freudenschuss als WDR-Gewinnerin von „Sounds like Heimat“  die Herner Hymne „Himmel über Herne". Auf Bitten des OB sang sie es sogar zweimal.

Text: Horst Martens, Nina-Maria Haupt, Anja Gladisch, Christoph Hüsken