Stadtteilprojekt

WIR.horsthausen startet mit digitaler Konferenz

10. Mai 2021 | Gesellschaft
Foto: Nadine Albrecht. ©Georg Oligmueller/AWO

Kinder, die seit Wochen keinen Kontakt zu Schulfreunden haben; Alleinerziehende, die sich im Spagat zwischen Job und Homeschooling aufreiben; Jugendliche, die von Zukunftsängsten geplagt werden; Ältere, die unter Einsamkeit leiden. Es sind Geschichten wie diese, mit denen Nadine Albrecht, Leiterin des Projektes WIR.Horsthausen, eindrucksvoll die Situation vieler Menschen in der Corona-Pandemie illustriert. Im Rahmen der jetzt stattgefundenen digitalen „Kick-Off-Konferenz“, veranschaulichte die 28-Jährige anhand eines Zusammenschnitts von Videoclips, welchen Einfluss das Virus und die Begleitumstände derzeit auf die Lebenssituation vieler Familien hat.

Hierbei machte sie deutlich, dass die Corona-Krise wie ein Brennglas auf den Stadtteil und die Lebensumstände der Menschen wirkt. Insbesondere Kinder, Jugendliche und Familien in ohnehin benachteiligten Lebenslagen werden durch die Pandemie hart getroffen. Hier sei dringender Handlungsbedarf geboten, um psychosoziale Folgen abzumildern, so Albrecht, die als Pädagogin und psychosoziale Beraterin über fundierte Kompetenzen in der Arbeit mit der Zielgruppe verfügt.

Über 40 Teilnehmende hatten sich per Videokonferenz dazu geschaltet, um das Projekt WIR.horsthausen kennenzulernen und über gemeinsame Ansätze und Aktivitäten zur Verbesserung der Lebenssituation im Stadtteil zu beraten. Vertreter und Vertreterinnen zahlreicher Vereine und Verbände waren der Einladung ebenso gefolgt, wie Fachkräfte aus den Bereichen Schule und Jugendhilfe oder engagierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtteil.

Anhand eines interaktiv gestalteten Vortrags erfuhren die Teilnehmenden, was bis Ende des Jahres, so lange läuft das Projekt zunächst, geplant ist. Neben der Gestaltung vielfältiger sozialpädagogischer Angebote mit und für Kinder und Jugendliche, sollen psychosoziale Beratungsangebote etabliert und die Vernetzung im Stadtteil vorangetrieben werden. Ausgangspunkt bildet dabei das neu eingerichtete Stadtteilbüro an der Horsthauser Straße 166. Hier, inmitten des Feldherrenviertels, hofft Albrecht mit möglichst vielen Menschen in Kontakt zu kommen – um zu beraten, aber auch um zu erfahren, wo der Schuh drückt. Dies sei wichtig, um passgenaue Angebote machen zu können. Aus diesem Grund wurde auch eine Online-Umfrage eingerichtet, aus der bereits erste Ergebnisse vorgestellt wurden.

Von den Teilnehmenden der Konferenz erhielt Albrecht viel Zuspruch für ihre Pläne. Schnell zeigte sich, dass der Titel des Projekts WIR.horsthausen gut gewählt ist. Es dauerte nicht lange, bis erste Ideen und Vorschläge für gemeinsame Aktivitäten erörtert wurden. Einig war man sich darin, sich in Zukunft regelmäßig abzustimmen, um gemeinsam die Entwicklung des Quartiers voranzubringen.

Die Online-Umfrage des Projektes WIR-Horsthausen ist noch bis Ende Mai online. Hier geht es zur Teilnahme: https://easy-feedback.de/wh/1307236/NQ6tmH-8f73e5c991b48e0a6296a8bccf9eb58d