Bombenentschärfung

Zwei Bomben erfolgreich entschärft – Nachbericht zur Aktion in Herne-Holsterhausen

1. September 2014 | Gesellschaft

Bereits eine Stunde zuvor war das Signal aus dem Sicherheitsbereich, der einen Radius von gut 1,5 Kilometern um die Entschärfungsstelle an der Dorstener Straße hatte, gekommen, dass die 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe unschädlich gemacht worden war. Die Entschärfung hatten Karl-Friedrich Schröder und Volker Lenz vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg vorgenommen. „Es war eine Entschärfung wie aus dem Bilderbuch, alles ist glatt verlaufen“, erläuterte Schröder Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann und Hernes Oberbürgermeister Horst Schiereck, die sich bei den Kampfmittelexperten bedankten und sich nach der Entschärfung vor Ort ein Bild machten. „Ich bin sehr erleichtert, dass dieser spannende Tag das erhofft gute Ende gefunden hat“, sagte der OB. Bald danach gab die Stadt Herne das offizielle Signal, die Öffentlichkeit über die erfolgreiche zweite Entschärfung und die Freigabe des gesperrten Gebiets zu informieren.

Begonnen hatte der Sonntag für die Einsatzkräfte zeitig. In den frühen Morgenstunden war das Lagezentrum als Anlaufstelle für die gut 600 Einsatzkräfte eingerichtet worden. Im Einsatz waren 140 Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, 150 Kräfte der Herner Feuerwehr und 70 des THW. Auswärtige Unterstützung beim Transport der in der Mobilität eingeschränkten Personen kam aus den Kreisen Unna, Olpe, Ennepe-Ruhr und aus Mülheim an der Ruhr. Alleine 100 auswärtige Helferinnen hatten sich bereits zu nachtschlafender Zeit auf den Weg nach Herne gemacht. Bundespolizei und die Polizei des Landes stellten 150 Beamte. Hinzu kamen insgesamt rund 100 Kräfte von DRK, Arbeiter Samariter-Bund, Malteser Hilfsdienst und den Johannitern. „Ich danke den vielen Helferinnen und Helfern. Die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten hat hervorragend funktioniert“, so Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann. Hernes OB Horst Schiereck schloss sich diesem Lob ausdrücklich an. „Das Miteinander der Einsatzkräfte war beeindruckend. Ein besonderer Dank geht an die Helfer von auswärts.“ Deren Einsatz war erforderlich, schließlich befanden sich unter den gut 10.000 Hernerinnen und Hernern, die den Gefahrenbereich verlassen mussten, rund 170, die auf Hilfe beim Transport angewiesen waren. Für ihre Aufnahme hatten verschiedene Pflegeeinrichtungen und das Herner Marienhospital gesorgt. Die von der Stadt eingerichtete Anlaufstelle für von der Sperrung Betroffene in der Sporthalle im Eickeler Sportpark hatten ab 9 Uhr rund 150 Menschen angesteuert.

Ab 9:30 Uhr waren Straßen- und Autobahnsperren eingerichtet und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt begannen damit, das zu räumende Gebiet darauf zu kontrollieren, ob der Aufforderung es zu verlassen Folge geleistet wurde. Dies war meist der Fall. Nur in Einzelfällen mussten Stadt und Polizei der Aufforderung Nachdruck verleihen. Nachdem um 12 Uhr auch der Bahnverkehr eingestellt wurde und von einem Polizeihubschrauber aus ein letzter Kontrollblick auf den Evakuierungsbereich geworfen worden war, begann um 12:45 die eigentliche Entschärfungsarbeit, deren Ende gut eineinhalb Stunden später mit dem eingangs beschriebenen erleichterten Durchatmen dankbar aufgenommen wurde.

Bildmaterial zu diesem ereignisreichen Tag finden Sie in unserem Beitrag: Bombenentschärfung: Chronik im Rückblick