Brian Auger und Alex Ligertwood spielen am 11. Oktober in der Kulturbrauerei

Zwei Rockstars von Weltrang kommen nach Eickel

30. August 2018 | Gesellschaft Kultur

Und irgendwie ist auch noch ein dritter Star dabei: Die Hammond-B3-Orgel. Dieses Instrument, das der Rock- und Popmusik der 60er und 70er Jahre ihren charakteristischen Sound verlieh, erzeugt die Klänge noch auf elektromechanische Weise mit Hilfe rotierender Wellenräder, was einen unvergleichlichen Klangkosmos ergibt, der mit seelenloser Elektronik einfach nicht hinzubekommen ist.

Konzert mit Brian Auger und Alex Ligertwood: Donnerstag, 11. Oktober, um 20 Uhr in der Kulturbrauerei Eickel, Eickeler Markt 1.

Brian Auger hatte in den 60-er Erfolge mit Rod Stewart

  • Der weltbeste lebende Organist: Brian Auger. ©Tonart Promotions
Und der weltbeste lebende Organist, der diesem Instrument die virtuosesten Klänge zu entlocken vermag, ist niemand anders als Brian Auger. Der Engländer hatte schon in den 1960er Jahren Erfolge, als er zusammen mit Rod Stewart, Julie Driscoll und Long John Baldry die Band „Steampacket" formte, die als erste Supergroup der Rockgeschichte galt, weil sich hier drei Spitzenmusiker zusammengeschlossen hatten. Später landete er mit seiner Band "Trinity" zahlreiche Erfolge mit Stücken wie „This Wheel's on Fire", „Road to Cairo" und „Season Of The Witch".

Auger spielte zusammen mit Paul McCartney, Jimi Hendrix, Led Zeppelin, Eric Burdon, Alexis Korner, Klaus Doldinger und der Spencer Davis Group. Von der Deep-Purple-Legende Jon Lord ist Auger als sein musikalischer Erbe eingesetzt worden, der für ihn einsprang, um die letzten Konzerte des Jon Lord Blues Project zu spielen, auf denen der krebskranke Lord nicht mehr selber auftreten konnte.

Alex Ligertwood war der Lead-Sänger von Carlos Santana

Der Sänger und Gitarrist Alex Ligertwood wurde ursprünglich von Jeff Beck gefördert und war dann 16 Jahre lang der Lead-Sänger von Carlos Santana, mit dem er zusammen eine Reihe von Stücken komponierte (u.a. „Make Somebody Happy"). Auf der 1993 aufgenommenen Live-CD „Sacred Fire" ist er mit Songs wie „Black Magic Woman", „Oye Como Va" oder „Samba Pa Ti" zu hören. Mit seiner unvergleichlich weichen Stimme und der extrem sympathischen Bühnenpräsenz war er vor fünf Jahren der Publikumsliebling in Eickel. Der Schotte tanzte auf der Bühne, zog Gesichter, schäkerte mit dem Publikum, stiebitzte schon mal einem Gast den Bierbecher und verbreitete einfach Spaß. Die Herzen der Eickeler Ladies, die vor der Bühne tanzten, flogen dem älteren Herrn zu ebenso wie viele Küsschen nach der Show.

Die nächste Generation ist auch schon dabei

Begleitet werden Auger und Ligertwood vom „Oblivion Express". Als sich Auger im Jahr 1970 weigerte, den Forderungen seiner Plattenfirma nach einem gefälligen Pop-Sound nachzukommen, prophezeite diese ihm, er würde mit seiner groovigen Mischung aus Rock, Funk und Jazz in die Vergessenheit („oblivion") geraten. Also nannte er seine neue Band erst recht „Oblivion Express" – den Schnellzug ins Vergessen. Aber der musikalische Instinkt sollte über die kommerziellen Interessen der Musikindustrie siegen, denn der „Orgelgott" feiert seit nunmehr 56 Jahren Erfolge auf den Bühnen der Welt. Und die nächste Generation ist auch schon dabei: Das Schlagzeug wird in Eickel Augers Sohn Karma trommeln.

199 Karten im Vorverkauf

Das Konzert beginnt am Donnerstag, dem 11. Oktober, um 20 Uhr in der Kulturbrauerei Eickel am Eickeler Markt in Herne. Da das Konzert vor fünf Jahren ausverkauft war, empfiehlt es sich, sich frühzeitig eine der 199 Karten im Vorverkauf zu sichern. Der Eintrittspreis liegt mit 18 Euro im Vorverkauf und 20 Euro an der Abendkasse deutlich unter den sonstigen Ticketpreisen von Augers Europatournee. Eintrittskarten sind im Vorverkauf dienstags bis samstags ab 18:00 Uhr im „Hülsmann", Eickeler Markt 1, Herne-Eickel, erhältlich.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Volker Eichener, Kulturbrauerei Eickel e.V., Tel. 0171-6956550, Volker.Eichener@t-online.de.