LWL-Museum für Archäologie

Zweiter Platz beim Cranger-Kirmes-Umzug

9. August 2022 | Kultur
Foto: Das Team des Museums in royaler Kostümierung kurz vor dem Start des Kirmesumzugs. ©LWL-Museum für Archäologie

In einer goldenen Kutsche gab sich die Queen „höchstpersönlich“ die Ehre und reiste zum Kirmesplatz an. Unter strenger Bewachung einer Queens-Guard-Armee wurden die Steine zum Kirmesplatz transportiert. Mehrfach wurden die drei großen Steine unterwegs zu einem Trilith zusammengesetzt und es kam zu skurrilen Szenen zwischen den rot uniformierten königlichen Offizieren. Die Steine waren in diesem Fall etwas leichtere Repliken, und die Queen saß gleich in doppelter Ausführung in der goldenen Kutsche und jubelte der Masse zu.

Museumsleiterin Dr. Doreen Mölders: „Unsere Mitarbeitenden haben immer großen Spaß am Umzug und sind mit viel Engagement dabei. Es ist toll, mit welchen auch schauspielerischen Qualitäten unser Team glänzt und wie sich manche in Rollen versetzen können. Bei solchen Gelegenheiten können wir auch zeigen: Wir sind ein offenes Haus und vermitteln unsere Themen mit viel Spaß und Ideenreichtum.“ Astrid Jordan ist Referentin für Marketing im Archäologie-Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und treibende Kraft hinter der Umsetzung des diesjährigen Mottos: „Diesmal haben wir noch eine Schüppe draufgelegt und die Queen samt goldener Kutsche eingeladen teilzunehmen.“

Stonehenge - Von Menschen und Landschaften
Bis Sonntag, 25. September 2022, zeigt das LWL-Museum für Archäologie in Herne die Geschichte des berühmtesten archäologischen Denkmals Europas in seiner einzigartig erhaltenen vorgeschichtlichen Umgebung. Die Landschaft von Stonehenge wird der zeitgleichen Entwicklung und gegenwärtigen menschengemachten Landschaften in Westfalen gegenübergestellt. Gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie (LBI ArchPro) werden die neuesten Forschungsergebnisse präsentiert.

Der berühmte Steinkreis in Südengland ist ein Beispiel für vorgeschichtliche Bau- und Ingenieurskunst und ihr monumentaler Höhepunkt. Er war Teil einer rituellen Landschaft mit jahrtausendealter Geschichte. Die Tiefe dieser Geschichte wird in Herne und mit der westfälischen Landschaft gestern und heute in Beziehung gesetzt. In der vom englischen Archäologen, BBC-Moderator und Stonehenge-Experten Julian Richards co-kuratierten Ausstellung bewegen sich die Besucher:innen durch analoge und virtuell rekonstruierte Landschaften und begeben sich so auf eine Reise durch Raum und Zeit. Sie erleben die Ausmaße des imposanten Steinkreises hautnah durch detailgetreue 1:1-Repliken. Ausgewählte Funde der englischen und westfälischen Archäologie zeigen, mit welchen Mitteln die Landschaften geformt wurden, und bringen den Besucher:innen den prähistorischen Menschen und seine Lebenswelten näher. Mit einem Ausblick auf die moderne Industrie- und Kulturlandschaft Ruhr spannt die Ausstellung einen Bogen bis in unsere Gegenwart.