Neuer Bildband zeigt die Stadt von 1950 bis 1980

Zwischen Bergmann und Bundeskanzler

30. März 2017 | Gesellschaft Kultur

„Wir wollen mit dem Buch die Identität von Herne zeigen“, erklärt Historiker und Publizist Ralf Piorr bei der offiziellen Buchvorstellung am 30. März 2017 im Café der Buchhandlung Koethers & Röttsches. Im städtischen Archiv haben er und Fotograf Thomas Schmidt mehr als 8000 Fotos und Negative gefunden. Nach diesem Fund sei die Idee zum Buch entstanden. Dabei gehe es nicht nur darum das glänzende Herne zu zeigen: „Wir haben auch das Hässliche nicht ausgeblendet“, so Piorr.

  • Ralf Piorr (links) und Thomas Schmidt stellen das Buch Herne 50/80 vor. © Frank Dieper, Stadt Herne

In vielen Arbeitsstunden haben Piorr und Schmidt an der Fotoauswahl gesessen. Nur ein Bruchteil der Funde aus dem Bildarchiv der Stadt Herne hat es in das 190 Seiten starke Buch geschafft. „Wir wollen, dass die Leser ein größeres Verständnis für die Stadt entwickeln und so die Stadt auch besser verstehen“, erklärt Piorr. „Wir haben nicht den Anspruch, dass wir etwas Repräsentatives machen“, so Schmidt. Die Auswahl sei rein subjektiv. Im Buch finden sich sowohl Schwarz-Weiß-Aufnahmen im Duplexverfahren sowie farbige Fotos.

Dank richteten die Kuratoren an Sabine Zimmermann, die das Layout mitgestaltet hat, und Christian Rump von Blömeke Druck, der mit seinem Team um den Druck des Buches im Überformat gekümmert hat. Pünktlich zum 120. Geburtstag von Herne am 1. April 2017 ist der über ein Kilogramm schwere Fotoband mit Bildern von Alt-Herne nun erschienen. Große Bilder und kleine Bildunterschriften sorgen dafür, dass die Szenarien auf den Betrachter wirken. Zum alten Herne gehören zum Beispiel der Bergmann bei der Untersuchung im Gesundheitshaus der Zeche Shamrock genauso wie der Besuch von Bundeskanzler Ludwig Erhard 1965 oder ein Treffen unter Freunden in der Kleingartenanlage Herne-Süd.

Anja Gladisch