Bagger und Kräne sind im Dauereinsatz
Es wird gebuddelt, betoniert, gemauert und gezimmert – es ist nicht zu übersehen: In Herne tut sich etwas. Viele Kräne drehen sich aktuell und zeugen von einer regen Bautätigkeit. Planungsdezernent Karlheinz Friedrichs könnte fast eine Baustellentour anbieten. Da das nicht möglich ist, nimmt sie inherne mit auf eine kleine Reise durchs Stadtgebiet.
Zu Beginn der Tour – die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt – legen wir noch einmal den Rückwärtsgang ein und halten in Wanne-Mitte. Denn ein kleiner Rückblick auf das Stadtumbauprojekt „jetzt Wanne" muss einfach erlaubt sein. Die Investitionen waren enorm, die vielen positiven Veränderungen nicht zu übersehen. Ob Glückaufplatz, Buschmannshof oder die Neugestaltung der Hauptstraße – die Wohn- und Aufenthaltsqualität wurde erheblich gesteigert.
Siehe auch: "Manche Entwicklungen müssen erst reifen" , Neues Jobcenter nimmt bereits Formen an , Auch auf dem Wohnungsmarkt in Herne ist Bewegung , Die Groß-Baumeister , Interview mit Karlheinz Friedrichs und Achim Wixforth
4,2 Millionen für den Umbau der Königin-Luisen-Schule
„Das Stadtumbauprojekt war eine absolute Erfolgsgeschichte. Der öffentliche Raum wurde aufgewertet, das Stadtbild an vielen Stellen verschönert", betont Friedrichs. Er freut sich insbesondere darüber, dass auch noch das Gebäude der ehemaligen Königin-Luisen-Schule von der Förderung profitiert. 4,2 Millionen Euro fließen vom Land NRW zur Wilhelmstraße – dem nächsten Stopp der virtuellen Bustour. Hier haben die Handwerker demnächst ordentlich etwas zu tun. Unter einem Dach wird eine Kita, ein Familienzentrum und die Familien- und Schulberatungsstelle der Stadt Platz finden. Friedrichs: „Die Königin-Luisen-Schule ist ein Highlight im Stadtteil, der Umbau wird sehr spannend."
Solbad wird wieder mit Leben erfüllt
Auf viele kleine Besucher freut man sich nicht nur an der Wilhelmstraße, sondern auch in einem ehemaligen Kurhaus. Nach dem Auszug des Rheumazentrums Ruhrgebiet wird das Solbad zum neuen Kindergartenjahr wieder mit Leben erfüllt. Nach umfangreichen Umbauten durch die St. Elisabeth Gruppe wird dann ab 2015 eine Kindertagesstätte in dem Gebäude entstehen.
Vulkan Gruppe setzt auf neue Firmenzentrale
Ganze Arbeit geleistet haben in den vergangenen Monaten bereits die Handwerker an der Heerstraße. Mit dem Bau der neuen Verwaltungszentrale etzt die Vulkan Gruppe ein eindeutiges Zeichen zum Standort Herne. Der Cranger Kupplungsproduzent will im Juni mit rund 300 Mitarbeitern die neuen Räumlichkeiten beziehen. Im Anschluss gehen die Bautätigkeiten direkt weiter, dann wird die alte Firmenzentrale abgerissen.
Neuaufbau des „Wananas" hat begonnen
Nicht weit von der Heerstraße entfernt, rückt in den nächsten Monaten ein weiteres Großprojekt in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit: Im November 2011 zerstörte ein verheerendes Feuer das Freizeitbad „Wananas". Mit dem Baustart am 11. Februar begann offiziell der Wiederaufbau. In den nächsten eineinhalb Jahren geben sich auf der Wiese des ehemaligen Freibades die Bauarbeiter die Klinke in die Hand.
Handel investiert in neue Geschäfte
Und da sich Bauarbeiter bekanntlich ordentlich stärken müssen, passt es optimal ins Bild, dass auch im Handel in nächster Zeit einiges passiert. Schon zum Ende des vergangenen Jahres wurde das Angebot durch einen Edeka-Markt in Horsthausen an der Gneisenaustraße und in Wanne-Mitte durch Kaufland erweitert. Bautätigkeiten sind bald auch auf dem ehemaligen Gelände von Ford-Heilmann in Holsterhausen zu erwarten, wo ein neuer REWE-Markt entsteht. Auf eine neue Einkaufsmöglichkeit können sich die Anwohner auch in Eickel freuen, an der Eickeler Straße setzen die Investoren ebenfalls auf einen Edeka-Markt.
Text: Michael Paternoga