Herne im Bundestag

Das erste und das zweite Zuhause

27. Februar 2015 | Gesellschaft

Die gelernte Kinderpflegerin und studierte Journalistin Michelle Müntefering vertritt den Wahlkreis Bochum/Herne II in Berlin, nachdem sie die Bundestagswahl 2013 mit 48,88 Prozent der Stimmen gewonnen hatte.

Stadtverordnete im Rat der Stadt war sie von 2002 bis 2013. Mit 22 Jahren wurde sie 2002 zur stellvertretenden Parteivorsitzenden gewählt. Zwischen 2008 und 2013 war sie in Berlin unter anderem Wissenschaftliche Mitarbeiterin und als freie Journalistin tätig. Ende 2009 heiratete sie den 40 Jahre älteren Franz Müntefering, den ehemaligen Vizekanzler und SPD-Vorsitzenden – und wurde auf diese Weise auch in den Fokus der Boulevardpresse gerückt.

Siehe auch: Zwischen Herne, Facebook und Jordanien

Michelle Müntefering im Original-Ton

Herne - das erste Zuhause 

„Ich setze mich als Ruhrgebiets-Abgeordnete besonders für die Kommunen ein, die finanzielle Unterstützung brauchen. Das ist in der SPD-Fraktion mittlerweile bekannt. Wenn ich mich melde, dann ist oft das Ruhrgebiet Thema.“

„Alle Gesetze mit Bezug auf die Kommunen, die in Berlin gemacht werden, schaue ich mir genau an. Das ist ein Schwerpunkt meiner Arbeit. Als direkt gewählte Abgeordnete im Wahlkreis Herne-Bochum II bin ich immer auch Lobbyistin für das Ruhrgebiet und versuche, Gesetze im Sinne unserer Heimat zu beeinflussen - das ist mein Auftrag. In der Fraktion habe ich mit meinem Kollegen aus Berlin-Neukölln außerdem die Arbeitsgruppe „Brennpunkt Quartiere“ gegründet. Da kommen Abgeordnete aus Wahlkreisen zusammen, in denen es besondere strukturelle Schwierigkeiten, wie etwa eine hohe Langzeitarbeitslosigkeit, gibt. Denn auch im Bundestag gilt: Nur gemeinsam sind wir stark!"

Berlin, das zweite Zuhause

"Meine Familiengeschichte verbindet mich mit dieser Stadt. Mein Opa ist von Berlin aus ins Ruhrgebiet gekommen. Aber er hat zeitlebens immer Angst gehabt, nach Berlin zurück zu kehren."

"Meine Heimat ist Herne, aber ich habe in Berlin ein zweites Zuhause. In Berlin bin ich Kreuzbergerin. Zwischen Wanne-Eickel und Herne ist es so ähnlich wie zwischen Kreuzberg und Prenzlauer Berg. Wenn Ihr eine richtig gute Kreuzberger Nacht wollt, dann könnte ich euch ausführen.“