Stadt wartet auf veränderte Konzepte der Investoren

Hertie-Haus: Denkmalschutz bleibt, aber nur teilweise

17. September 2015 | Gesellschaft Wirtschaft

Zunächst schien es nur zwei Alternativen zu geben: abreißen oder mit dem Denkmalschutz leben. Jetzt ist die Obere Denkmalbehörde zu einem Kompromiss bereit: Drei Fassadenflächen zu je 50 Quadratmetern müssen denkmalgerecht erhalten werden. Beim Rest haben Stadt und/oder zukünftige Investoren freie Hand. "Beispielsweise könnten dort große Fenster eingebaut werden", sagt Rainer Overath, Chef der Tochter Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG), die im Besitz des Gebäudes ist. Die Investoren haben das Gutachten erhalten, das als Grundlage des "Benehmens" zwischen Stadt und Denkmalbehörde dient. Bis zum 31. Oktober haben sie jetzt Zeit, ihre Konzepte, versehen mit Preisangaben, zu den aktuellen Bedingungen zu verändern. Danach erfolgt ein Auswahlprozess: "Dann wird sich die Stadt für das aus ihrer Sicht beste und nachhaltigste Konzept entscheiden", so Overath. Er sei "hoffnungsfroh", dass sich jetzt eine positive Zukunft für das dominante Haus an der Bahnhofstraße abzeichnen werde.

Zahlreiche Menschen haben sich den Kopf darüber zerbrochen, wie es mit dem viel diskutierten Hertie-Kaufhaus am Robert-Brauner-Platz weitergehen soll. Aber niemand hat es – mit Unterstützung  der Stadt – wissenschaftlich so systematisch betrieben wie Professor Xaver Egger und seine Architektur-Studenten von der Hochschule Bochum. Sie entwickelten Ideen für die Zukunft des Hertie-Hauses, das mitten in Herne seinen Leerstand fristet. Das Ergebnis waren neun erstaunliche Vorstellungen wie das Haus genutzt werden kann. Auch diese Ideen wurden den Investoren zugeschickt. Siehe Artikel!