„Es ist ein wunderschöner Beruf, weil er so vielseitig ist.“
Im „LAGO” bleibt das Wasser auch nachts in Bewegung
Die letzten Gäste verlassen die Schwimmbecken und den Saunabereich, in den Umkleiden werden schnell die nassen Handtücher und Badehosen in den Taschen verstaut. Für das Team von Schichtleiterin Sandra Dossin beginnt nun die Zeit, das „LAGO“ in den Dornröschenschlaf zu versetzen. Auch wenn die Ruhe nur von kurzer Dauer ist.
Wie viele Türen sie auf ihrem letzten Gang durch das „LAGO“ abschließen muss, hat Sandra Dossin nie gezählt, aber in den verschiedenen Bereichen des Thermalbades kommen da einige zusammen. Längst ist es für die 54-Jährige Routine, denn nach fast 25 Jahren als Fachangestellte für Bäderbetriebe kennt Dossin, die zuvor als Rettungsschwimmerin tätig war, jeden Winkel des Schwimmbads. „Es ist ein wunderschöner Beruf, weil er so vielseitig ist. Ich bin ja für alle Bereiche zuständig“, sagt Dossin. Dazu gehört die Kontrolle der Wasserqualität und Technik genauso wie die Leitung von Sportkursen und das Leisten von erster Hilfe.
Morgens geweckt
Während der Techniker die Düsen in den Becken abstellt und Azubi Philipp Möllers die Rutschen abspritzt, geht es für Dossin weiter in Richtung Saunabereich, in dem vier Mitarbeitende die Einrichtungen für den kommenden Tag vorbereiten. „Es ist angenehm ruhig hier, wenn man alles abschließt“, erzählt sie und erinnert sich an einen Vorfall: „Einmal ist in einer ganz versteckten Ecke auf der Terrasse über den Schwimmbecken jemand eingeschlafen, der dann morgens von den Reinigungskräften geweckt wurde.“
Die Strecken die Sandra Dossin und ihre Kolleg*innen während einer Schicht zurücklegen, sind beeindruckend. „Etwa 20.000 Schritte kommen da zusammen, manchmal auch mehr“, erzählt sie auf dem Weg zum Bereich der Mitarbeitenden, ihrem letzten Gang für heute. Hier löscht Dossin das Licht in der Anlage und
schaltet die Musik ab, die zuvor noch die bereits leeren Hallen beschallt hat. Ganz ruhig wird es im Schwimmbereich jedoch nie. Beständig rauscht das Wasser, das in den Überlauf fließt und die Rutschen hinunter. Denn auch in der Nacht muss es ständig in Bewegung bleiben.
Dann endet die Betriebsamkeit im „LAGO“ für wenige Stunden, bis um 4 Uhr der Reinigungstrupp das Schwimmbad wiederbelebt. „Ab 6 Uhr startet dann die Frühschicht und schrubbt die Becken für die Gäste“, erklärt Dossin und freut sich auf den Feierabend.
Das „Saunateam“ freut sich auf den Feierabend.
