Feuerwehr Herne ist für alles gerüstet
Ruhig liegt die Feuerwache 1 an der Sodinger Straße am Abend und in der Nacht da. Von außen ist nicht zu erkennen, dass von hier binnen weniger Augenblicke ein Löschzug ausrückt, sobald der Alarm ertönt.
Zwölf Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Herne besetzen den Löschzug der Wache 1. Sie haben um 8 Uhr am Morgen ihren Dienst angetreten, der 24 Stunden dauern wird. Die Wachabteilung, die an diesem Montag Dienst hat, leitet Marco Michalke und ist an dem Tag für den Löschzug verantwortlich. Ebenfalls 24 Stunden auf der Wache ist Johannes Oude-Steege. Wird ein größerer Einsatz gemeldet, so rückt er aus, um die gesamte Einsatzleitung zu übernehmen, B-Dienst heißt das im Fachjargon.
Chillen und Fernsehen bis zum Alarmsignal und dann zügig zu den Fahrzeugen.
Könner in der Küche
Tagsüber haben die Beamt*innen unterschiedliche Aufgaben, zum Beispiel in der Fahrzeugpflege, dem Prüfen der Ausrüstung oder Reinigung und Vorbereitung von Atemschutzgeräten. „Wenn von der Leitstelle ein Alarm durchgegeben wird, lassen wir alles stehen und liegen und rücken aus“, berichtet Marco Michalke. Am Abend, wenn die Arbeiten in der Fahrzeughalle oder in den Werkstätten beendet ist, wechselt die Wachbesetzung in einen reinen Bereitschaftsmodus. Dann wird für alle ein Abendessen zubereitet und gemeinsam eingenommen – ein festes Ritual. Für das Kochen sind bei jedem Dienst andere Mitglieder der Wachabteilung zuständig. Am Tag des inherne-Besuchs hatten Könner Küchendienst, die köstliche Frikadellen mit Soße, Kartoffeln und gemischtem Gemüse aufgetischt haben. Die abendliche Ruhe erfährt nur eine kurze Unterbrechung, als ein Löschfahrzeug der freiwilligen Feuerwehr die Wache anfährt. Der Feuerwehrmann, der Dienst in der Atemschutzwerksatt hat, wird ausgerufen. Die Ehrenamtlichen hatten eine Übung. Sie bringen nun gebrauchte Atemschutzausrüstung und bestücken ihr Fahrzeug mit frischen Geräten. Die gebrauchte Ausrüstung wird später gereinigt und die Pressluftflaschen aufgefüllt.
Gemeinsames Abendessen – diesmal gibt es selbstgemachte Frikadellen.
Anschließend wir der Kalorienüberschuss im Kraftraum abgearbeiten!
Sport am Abend
Die Stunden nach dem Tagesdienst können sich die Feuerwehrleute frei einteilen. Manche treiben zunächst Sport, andere begeben sich in den Aufenthaltsraum und sehen fern, bevor sie sich hinlegen. Wieder andere ziehen sich früh in ihren Ruheraum zurück, um zu schlafen. Wie lange der Schlaf dauert, wissen sie
dabei nie, denn jederzeit kann von der ständig besetzten Leitstelle ein Alarm ausgelöst werden und die Nachtruhe ist unterbrochen. Diese Nacht aber bleibt ruhig. Keiner, der in dieser Nacht im Löschzug Dienst hat, muss blitzschnell aus dem Bett springen, in die Fahrzeughalle eilen und sich in Schutzkleidung in einen der Feuerwehrwagen schwingen. Aus der Rettungswache jedoch rücken zwischenzeitlich Fahrzeuge aus, um zu den Menschen zu eilen, die Hilfe brauchen. Immer im Dienst – auch in der Nacht.
Die „Freiwillige“ braucht neue Atemschutzgeräte nach einer abendlichen Übung.
Wachabteilungsleier der Wache 1, Marco Michalke ist in dieser 24 Stundenschicht für den Löschzug verantwortlich.