Herne 2025

Herne stellt die Weichen Richtung Zukunft

31. Juli 2020 | Ausgabe 2020/2

Zukunftsstab der Stadt setzt Aufholprozess fort – sechs Handlungsfelder stehen im Fokus des „Zukunftsimpuls Herne 2025“

Wie sieht die Stadt Herne im Jahr 2025 aus? Wie werden wir gemeinsam in der Stadt leben? Niemand ist in der Lage, in die Zukunft zu blicken und solche Fragen mit Sicherheit zu beantworten. Gleichwohl muss sich eine Stadtgesellschaft mit diesen Fragen auseinandersetzen. Denn nur wer eine Vorstellung von der möglichen Zukunft hat, ist heute in der Lage, für die Ideen die Weichen zu stellen.

Lebenswerte Stadt
„Um die verschiedenen Perspektiven einer ganzen Stadt einzubeziehen, werden fortlaufend Gespräche geführt“, sagt Dennis Neumann. Der 38-jährige Sozialwissenschaftler ist Leiter der städtischen Stabsstelle „Zukunft der Gesellschaft“ und begleitet den Prozess. „Im Kern geht es dabei immer um eine Frage: In welche Richtung soll Herne zukünftig als lebenswerte Stadt für alle Hernerinnen und Herner entwickelt werden“, sagt Dennis Neumann. Dabei müssen die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen genauso berücksichtigt werden wie der Ressourcenschutz oder aktuell die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Raum für diese Gespräche bietet seit über einem Jahr der „Zukunftsimpuls Herne 2025“. Ein von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda angestoßener Diskussions- und Erarbeitungsprozess, in dem interessierte Bürgerinnen und Bürger ebenso eingebunden sind wie zahlreiche Fachleute aus allen Lebensbereichen der Stadt Herne.

„Um die verschiedenen Perspektiven einer ganzen Stadt einzubeziehen, werden fortlaufend Gespräche geführt.“

Sechs Handlungsfelder wurden in zahllosen Diskussionen ermittelt und stehen mittlerweile im Fokus, da sie für die weitere Entwicklung von Herne von besonderer Bedeutung sind:

  • Bildung und Innovation
    Lokale Bildungsangebote und Bildungsprozesse sind enorm wichtig – für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger ebenso wie für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt.
  • Wirtschaft und Arbeit
    Eine starke Wirtschaft vor Ort ist nicht nur Grundlage für Arbeit und individuellen Wohlstand, sondern trägt wesentlich zur Finanzierung des kommunalen Gemeinwesens bei.
  • Gesundheit
    Mit mehr als 8.000 Beschäftigten ist die Gesundheitsbranche einer der größten Arbeitgeberinnen in Herne. Mit fünf Krankenhäusern, dem Rheumazentrum und einer hohen Dichte an niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie medizinischen Dienstleistern verfügt die Stadt über ein herausragendes medizinisches Angebot.
  • Wohnen und Zusammenleben
    Zur Steigerung der Lebensqualität ist es wichtig, nachhaltigen und bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen. Dabei spielt ein schönes Wohnumfeld sowie die Stärkung von Gemeinschaft und Nachbarschaften im Quartier eine große Rolle.
  • Natur und Nachhaltigkeit
    Für die Entwicklung einer dicht besiedelten Stadt wie Herne ist die Entwicklung nachhaltiger Grünflächen sehr wichtig. Außerdem möchte die Stadt auf einen sparsamen Umgang mit Ressourcen sowie klimagerechte Bauweisen und die Verwendung umweltschonender Materialien setzen.
  • Kultur
    Für eine lebendige Stadtgesellschaft ist ein vielfältiges kulturelles Angebot von essentieller Bedeutung. Ein Kulturangebot ist dabei genauso wichtig wie die Stärkung der lokalen Kulturszene.

Zukunftsstab
Diese Handlungsfelder bilden den Rahmen für die Arbeit eines neu geschaffenen Gremiums: Den Herner Zukunftsstab, der in Anbetracht der gravierenden Auswirkungen der Corona-Krise seine Arbeit im Mai 2020 aufgenommen hat. In ihm werden die Kompetenzen der Verwaltung, von Wirtschaft und Forschung gebündelt, um die Strategie unter dem Eindruck der Pandemie zu überprüfen, zu justieren und erfolgreich umzusetzen. „In den letzten vier bis fünf Jahren hat Herne einen bemerkenswerten Aufholprozess gestartet. Diesen müssen wir trotz Corona unbedingt fortsetzen. Mit dem Zukunftsstab beschleunigen wir in der Kurve und knüpfen schnellstmöglich an die Erfolge an“, sagt Hernes Wirtschaftsförderer Holger Stoye, der Mitglied des Zukunftsstabs ist. Und Stoye weiter: „In Anbetracht der gravierenden Folgen der Corona-Pandemie ist es gerade jetzt an der Zeit, die Weichen zielgerichtet und strategisch zu stellen.“

An vielen Stellen im Stadtgebiet sind die Erfolge dieser Strategie schon sichtbar. Auf den folgenden Seiten finden sich ganz praktische Beispiele aus den vielleicht theoretisch wirkenden Handlungsfeldern.

Weitere Informationen zum „Zukunftsimpuls Herne 2025“ gibt es unter www.herne.de/zukunftsimpuls.

Text: Anja Gladisch     Titelfoto: Frank Dieper