Herne total sozial

22. November 2020 | Ausgabe 2020/3

Viele Hernerinnen und Herner setzen sich für ihre Mitmenschen ein

Wer hilft, wenn man todkrank ist und jemanden zum Reden braucht oder die Angehörigen entlasten möchte? Wo kann man Möbel und Haushaltsgeräte kaufen, wenn das nötige Geld fehlt? Mit wem kann man sprechen, wenn man Gleichgesinnte in einer schwierigen Lebenssituation sucht? Auf den nachfolgenden Seiten stellt inherne engagierte Hernerinnen und Herner vor, die für ihre Mitmenschen da sind – unabhängig davon, ob sie ehrenamtlich in ihrer Freizeit aktiv oder hauptamtlich im sozialen Bereich tätig sind. Es kommen Menschen zu Wort, die über ihre Tätigkeiten und ihre Motivation berichten.

Großes Engagement für andere
Natürlich gibt es noch viel mehr Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten – es handelt sich bei der Auswahl lediglich um einige Beispiele. Die Liste der engagierten Institutionen und Menschen in Herne ist lang und kann deswegen leider nicht vollständig vorgestellt werden. Einige Hernerinnen und Herner haben berichtet, wie sie sich für andere einsetzen und Hilfe leisten, wenn Mitmenschen Unterstützung benötigen.

Einige Hernerinnen und Herner haben berichtet, wie sie sich für andere einsetzen und Hilfe leisten, wenn Mitmenschen Unterstützung benötigen.

„Lokale Strukturen der Unterstützung und gegenseitigen Sorge sind ein wichtiger Baustein einer lebenswerten und zukunftsfähigen Stadt.“

Unterstützung für Kinder, Sterbende und Menschen mit Depression
Auf den Seiten 8 und 9 berichtet Christa Schodl aus ihrem Alltag als ehrenamtliche Sterbebegleiterin beim Ambulanten Hospizdienst. Sie begleitet Menschen in ihrer letzten Zeit. Ab Seite 10 stellen wir eine Kinder- und Jugendeinrichtung in der Emscherstraße vor. „Die Arche“ bietet Kindern eine unbeschwerte Zeit und einen Ort zum Spielen und Lernen. Hilfe zur Selbsthilfe – auf Seite 12 erzählt eine Frau ihre Geschichte, die eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen leitet. Sie selbst hat Erfahrungen mit der Krankheit machen müssen und möchte nun anderen Menschen einen Ausweg aufzeigen. Auf Seite 14 wird beschrieben, wie die Kaufhäuser Brockenhaus I und II arbeiten. Dort können Menschen für wenig Geld Möbel und Haushaltsgeräte kaufen.

Ehrenamtliche Hilfe für Opfer
Außerdem interviewte inherne den Schulbegleiter Fabio Brand zu seinem Beruf. Er kümmert sich um einen Schüler, der in seinem Schulalltag Unterstützung braucht. Ganz anders ist die Arbeit des Weißen Rings, die auf den Seiten 18 und 19 vorgestellt wird. Brigitte Grüning vom Weißen Ring erklärt, wie sie und ihr Team Opfer unterstützen. Angefangen von hilfreichen Tipps über Hinweise auf die Rechte der Opfer bis hin zur Begleitung in einen Gerichtsprozess stehen die Ehrenamtlichen Hernerinnen und Hernern zur Seite.

„Für gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Stadt“
Dennis Neumann von der städtischen Stabsstelle für Zukunft der Gesellschaft weiß, wie wichtig diese Hilfestellungen sind: „Lokale Strukturen der Unterstützung und gegenseitigen Sorge sind ein wichtiger Baustein einer lebenswerten und zukunftsfähigen Stadt“, sagt der Sozialwissenschaftler und ergänzt: „Nicht nur professionelle Hilfsangebote spielen hierbei eine wichtige Rolle. Auch die gegenseitige Unterstützung in Familie, Nachbarschaft und Zivilgesellschaft ist von großer Bedeutung. Gegenseitige Rücksichtnahme und Unterstützung stellen für viele Menschen den Schlüssel zu Lebensqualität und sozialer Teilhabe dar. Dieses Potenzial gilt es für uns als Stadtgesellschaft auch in Zukunft zu fördern.“

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Text: Anja Gladisch   Fotos: Frank Dieper, Michael Paternoga